Brav haben Europas Politiker Besuche im Nahen Osten absolviert. Nicht, dass sie etwas bewegt hätten. Wie denn auch? Man nimmt sie doch nicht mal ernst.

Wem man etwas zutraut, demonstrierten nun Araber und Muslime: Vertreter Saudi-Arabiens, Ägyptens, Indonesiens, Jordaniens, Palästinas und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit reisten nach Peking.

China spielt eine immer grössere Rolle in Nahost. Kürzlich gelang ein nicht für möglich gehaltenes Kunststück: eine Aussöhnung der Intimfeinde Saudi-Arabien und Iran.

Doch die EU hat sich abgemeldet – aus einer Region, die eine halbe Flugstunde von ihrer Aussengrenze in Zypern entfernt liegt. Ausser Geld hat sie nichts zu bieten, und auch das wird knapp.

Sie spricht – wie üblich – nicht mit einer Stimme. Deutschland oder Österreich stehen zu Israel und haben keine Glaubwürdigkeit bei den Arabern. Irland oder Spanien sympathisieren mit Palästina und verscherzen es sich mit Israel. Alle zusammen schielen ängstlich auf die Millionen Muslime, die in ihren Grenzen leben.

Ursula von der Leyen hatte die EU grosssprecherisch zum geopolitischen Akteur aufgeblasen. Nichts demonstriert besser als der Gaza-Konflikt, wie lächerlich dieser Anspruch ist. Und wie peinlich.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die EU im Treibsand in die Bedeutungslosigkeit: Die arabischen und die muslimischen Staaten reisen nicht nach Brüssel, sondern nach Peking, um etwas zu bewirken"
  • herby51

    Die EU ist am Ende.Nur begreifen es noch nicht alle,auch in der Schweiz nicht.Auch unser BR hat aufs falsche Pferd gesetzt.Der neuste Clou dieser ebenfalls unfähigen Regierung;man liefert die Leopard nach Deutschland.Das war jetzt der letzte Schritt um sich von der Neutralität zu verabschieden.Der nächste Schritt unseres BR wird sein einen Rahmenvertrag mit der EU der die Schweiz endgültig in die Hände der EU treibt!Das bricht der Schweiz endgültig das Genick!

  • telegram@newsofehrmedia

    Die EU hat keine kohärente Aussenpolitik. Das einzige Thema, bei dem man sich einigermassen einigen konnte, war die selbstschädigende anti-russische Politik seit 2014. Im Nahen Osten versucht die EU auf zwei Stühlen zu sitzen und unterstützt einerseits verbal Israel, andererseits finanziell die Hamas, welche ohne EU Gelder nicht das hätte tun können, was sie tat. Zudem nimmt man die lächerlichen Figuren der EU und ihre seltsamen Aussagen kaum noch ernst in Asien, Afrika und den Amerikas.

  • roro1

    Ja, peinlich ist die Situation der EU. Denn sie verfügt über keinerlei militärische Macht. Und ohne diese Macht ist jede Diplomatie nichts anderes als schönes Gerede. Die Schweiz kann auf diesem Weg zwar manchmal Punkten. Doch nur, wenn wir streng neutral bleiben. Das haben wir gegenüber Russland/Ukraine und gegenüber Israel/Palästinenser nicht hinbekommen, genauso wenig wie die EU. Mit dem Scheckbuch kann man keine Kriege verhindern oder beilegen.