Wenn man sechsmal hintereinander das Gleiche tut, kann man davon ausgehen, dass es schon die ersten fünf Male nicht funktioniert hat. Und man nichts gelernt hat.

Dennoch bereitet die EU das sechste Sanktionspaket gegen Russland vor. Das wäre dann ein Paket alle vierzehn Tage seit Kriegsbeginn.

Die Erfolge sind bescheiden: Die Massnahmen haben einen Angriff nicht verhindert (erster Grund), den Krieg nicht beendet (zweiter Grund) und keinen Aufstand in Russland (klammheimlicher Grund) ausgelöst.

Weil man das aber nicht zugeben will, lügt man sich die Realität zurecht. «Wir haben nie behauptet, dass Sanktionen den Krieg beenden würden», liess EU-Chefin Ursula von der Leyen nun verlauten. Sie sollten nur für Putin den Preis erhöhen.

Das kann man so sehen. Sicher ist, dass Putin den Preis für Erdöl erhöhen kann, weil es knapp wird. Das nennt man Kapitalismus.

Militarismus nennt man, was von der Leyen als neuen Tagesbefehl ausgegeben hat: «Wir wollen, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt.»

An vorderster Front mit dabei: die Friedensnobelpreisträgerin EU.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die EU-Sanktionen gegen Russland wirken nicht richtig. Das werden sie auch beim sechsten Versuch nicht tun. Stattdessen verschärft Ursula von der Leyen die Kriegsrhetorik"
  • Bischi49

    Die EU-Politiker sind globalpolitische Gernegrosse im Schlepptau der USA. Entweder merken sie’s nicht oder wollen sich nicht eingestehen, wie sie von Den USA manipuliert werden, deren Langfriststrategie aufzugehen scheint: Russland klein machen, Europa abhängig halten und damit nach wie vor dominieren. Russland ist wohl ein primär europäisches Land. Aber eine gute Zusammenarbeit mit Europa wäre ein Schrecken für die USA, denn das wär das Ende ihrer Dominanz.

  • Markus Schmid

    Sanktionen haben noch nie einen Krieg wesentlich beeinflusst, sondern die Bevölkerung leidet umso mehr. Letztes Beispiel: Syrien.

  • freipilot

    Falls die Ukraine "den Krieg gewinnt", was kein Beobachter für wahrscheinlich hält, dann ist sie ein Totalsanierungsfall. Die EU (der grösste Nettozahler Deutschland allen voran) wird gigantische Summen in die Ukraine pumpen. Die EU täte gut daran das Geld dafür zu sparen, statt davon Waffen zu schicken.