Wer sich in den letzten Tagen auch auf ausländischen Kanälen über die Zwangsfusion von UBS und CS informierte, bekam auch regelmässig Bundesrätin Karin Keller-Sutter (FDP) zu sehen, wie sie sich am Sonntag bei ihrem Auftritt vor den Bundeshaus-Medien zum Teil auch auf Englisch an die Öffentlichkeit wandte.

Freilich ging es der Finanzministerin dabei wie immer darum, sich möglichst gut in Szene zu setzen. Ihre Erklärungen auf Englisch stehen aber eben auch sinnbildhaft für die Einknicker-Mentalität unserer Landesregierung.

An wen richtete sie ihre auf Englisch gesprochenen Antworten? Bestimmt nicht an die Schweizer Bevölkerung.

Das war eine Art Vollzugsmeldung für das Ausland, dass man die CS mit der UBS – wie befohlen – zwangsfusioniert habe.

Keller-Sutter, aber auch Bundespräsident Alain Berset (SP) haben dies eigentlich mehr oder weniger bestätigt, als sie am Sonntag einräumten, dass sie sich vorgängig mit ausländischen Regierungsvertretern abgesprochen hätten.

Der Bundesrat sollte die Interessen der Schweiz und nicht jene des Auslandes vertreten. Die Zerschlagung der CS – oh, pardon: die Zwangsfusion mit der UBS – war gewiss nicht in unserem Interesse.

Der Entscheid war darum auch keine Glanzstunde der Landesregierung, sondern eher eine Schande. Die Schande von Bern.