Na bitte. Es geht doch.
Die Aussenminister Russlands und der USA reden miteinander, und vielleicht telefonieren bald Joe Biden und Wladimir Putin.
Anlass wäre nicht die Ukraine, sondern etwas, das für Bidens politisches Überleben wichtiger ist: Lesben, Schwarze, Basketball.
Hier bündeln sich die Interessen seiner Stammwähler, und Brittney Griner personifiziert sie.
Die lesbische schwarze Basketball-Weltmeisterin sitzt in russischer Haft. Nun soll sie freikommen. Im Austausch gegen den Russen Wiktor But, der eine 25-jährige Haftstrafe in Illinois verbüsst.
Buts Vergehen: Er hatte als Privatmann im kleinen Stil gemacht, was Staaten in grossem Umfang tun – Waffen verkauft. An jeden, der zahlen konnte.
Beim Urteil bewiesen die Richter viel Fantasie: Verschwörung zum Mord lautete ihr Spruch. Nach dieser Logik könnte man auch die CEOs von Raytheon oder Rheinmetall vor Gericht stellen.
But und Griner werden nicht mehr lange warten müssen. Vor den Kongresswahlen im November will Biden seinen Wählern etwas bieten.
Schwule, Schwarze und Basketball-Fans sollen es ihm danken.
Sie müssen sich anmelden, um einen Kommentar abzugeben.
Noch kein Kommentar-Konto? Hier kostenlos registrieren.
Komische Prioritäten, wo um Himmelswillen sind wir eigentlich gelandet?
Die Frau wurde wegen angeblichen Drogenbesitzes festgenommen, nach ihrer Aussage aber medizinisch notwendige Schmerzmittel. Möglicherweise ist es ja eine staatliche Geiselnahme, wie damals durch die Türkei im Fall Denis Yücel, um von Deutschland Zugeständnisse zu erpressen, heute durch die Russen im Fall Brittney Griner, um bei den USA Zugeständnisse zu erreichen? Da könnte die Geisel auch ein weißer heterosexueller Schachspieler sein, nur die mediale Aufmerksamkeit wäre dann nicht so groß.
Alle westlichen 'Demokratien' scheinen die gleichen Prioritäten zu setzen! Auf einen gemeinsamen Untergang!
Daß sowas in der Politik wichtiger ist als wenn in der Ukraine weiße Zivilisten sterben, ist traurig, aber bekannt. Interessanter wäre, unter welcher Anklage Griner in Russland im Gefängnis sitzt...
Und was hier so klingt als ob But hier und da mal eine Waffe verkauft habe, sieht auch ganz anders aus, wenn man den Namen googelt. "als Privatmann im kleinen Stil" ist bei den Vorwürfen wohl keine angemessene Beschreibung, sondern eher geeignet mein Vertrauen in die Weltwoche und speziell Ihre Artikel schwer zu beschädigen...
Es ist zwar unerheblich für die Intention dieses Artikels - aber weswegen sitzt eigentlich Griner ein?
Griner sitzt ein, weil sie illegal "eine kleine Menge" Cannabisöl nach Russland eingeführt hatte, was sie vor Gericht als "Versehen" zugegeben hat. Es sei ihr von ihrem Arzt empfohlen worden.
Ein zweiter Amerikaner, der ausgetauscht werden soll, ist ein Ex-Marine, der wegen Spionage verurteilt wurde, was beide Seiten sich regelmäßig gegenseitig vorwerfen.