Wenn sie nicht gerade Andersdenkende wie den neuen SVP-Bundesrat Albert Rösti mit Comic-Figuren vergleicht und beleidigt, bläst sich SP-Nationalrätin Jacqueline Badran gerne als Expertin in allen Lebensfragen auf. Aktuell ist sie gerade als Medienspezialistin unterwegs.

Für Badran schreiben die meisten Blätter rechts, wie sie dem Medienmagazin Persönlich eben verklickert hat. Als einzige Monopol-Brecherin sieht sie das Schweizer Fernsehen SRF.

Das ist natürlich unqualifizierter Unsinn einer nach Öffentlichkeit gierenden Politikerin. Für die Zürcherin steht jede Zeitung politisch rechts, deren Berichterstattung nicht ihrer eigenen Weltsicht entspricht. Das ist ja nicht weiter schlimm, wenn sie nicht ständig überall damit hausieren ginge.

Man braucht bloss ein paar grosse Themen herauszupicken, um zu verstehen, dass der Grossteil nicht rechts, sondern linksliberal orientiert ist.

Zum Beispiel bei der Bewirtschaftung der Corona-Pandemie, wo die Zeitungen – mit Ausnahme der Weltwoche – blind dem sozialistischen Gesundheitsminister und ein paar Wissenschaftlern folgten.

Oder hat irgendeine Zeitung eine etwas differenzentere Sicht über den Krieg in der Ukraine verbreitet? Hinterfragte irgendein Medium die Klima-Ziele von Simonetta Sommaruga regelmässig? Wie wurde über den von der Weltwoche aufgedeckten Skandal um Bersets amouröse aussereheliche Liaison berichtet, die zu einem geharnischten Polizeieinsatz führte?

Was Badran behauptet, ist kreuzfalsch.

Die grossen Medienhäuser – inklusive SRF – berichten für ein akademisches, urbanes und meist besser verdienendes Milieu, das es sich leisten kann, auch angesichts steigender Energiepreise an seinen ökologischen und moralischen Überzeugungen festzuhalten. Eine kleine, erlesene Bevölkerungsschicht, die häufig linksliberal abstimmt und rechts kassiert. Und exakt zu dieser Kaste gehört eben auch Jacqueline Badran.

Den Fernsehsender SRF hebt sie nur deshalb speziell hervor, weil er Badran für alles und jedes Thema als Expertin einlädt.

Zusammenfassen könnte man ihre Strategie folgendermassen: Sie lobt die SRF-Macher über allen Klee und bekommt dafür als Gegenleistung mehr Fernsehzeit. So etwas nennt man auch Beziehungskorruption.