Zwei autobiografische Romane. Die Biografie der grossen Hannah Arendt. Dazu drei Klassiker, etwas Surreales und ein Sachbuch – das sind die Bücher, die Ricarda Lang zu Weihnachten geschenkt bekommen hat.
Weihnachtsausbeute. pic.twitter.com/lNwKVlaE9K
— Ricarda Lang (@Ricarda_Lang) December 27, 2023
Das wirft Fragen auf: Kann es sein, dass eine fast 30-jährige Deutsche mit Abitur und Studium noch nie Orwells «1984», Bölls «Verlorene Ehre der Katharina Blum» oder Prousts «Verlorene Zeit» in die Hand genommen hat?
Was hat die Grünen-Chefin stattdessen gelesen? Parteiprogramme? Rachel Carsons «Stummer Frühling»?
Wertvoll für Langs politisches Tagesgeschäft dürfte das Sachbuch sein. «Triggerpunkte» analysiert, warum Begriffe wie Genderstern oder Lastenfahrrad reflexhaft Widerspruch hervorrufen. Will man beides erfolgreich einführen, so die Moral, sollte man sie also besser nicht erwähnen.
Angefangen hat Lang die Lektüre, wie sie auf X vermeldete, mit «1984» – was einem Follower prompt den Angstschweiss auf die Stirn trieb: Sie möge die Dystopie einer totalitären Zukunft bitte nicht als Gebrauchsanweisung verstehen, schrieb er.
Eine nicht unberechtigte Sorge. Zum Glück lag Huxleys «Schöne neue Welt» nicht auf dem Gabentisch.