Wie ist er denn so, der Russe?

Klar, wissen wir doch: faul, bequem, aggressiv, asiatisch, frauenfeindlich, alkoholabhängig. Kurzum: ein Barbar.

Wo man das lesen kann? Im Nazi-Hetzblatt Stürmer? Oder bei dessen späten Brüdern im Geiste, ukrainischen Ultranationalisten?

Falsch. Diese Erkenntnisse sind für deutsche Schüler bestimmt und werden – mit Steuern finanziert – von der Landeszentrale für politische Bildung (LPB) in Baden-Württemberg verbreitet.

Sie bietet einer Ukrainerin ein Podium für ein Tagebuch widerlicher rassistischer Ergüsse. Denn Ukrainer sind natürlich sparsam, universell einsetzbar, erstaunlich effizient. Kurzum: zivilisiert.

Nach Protesten, die freilich nicht von den Mainstream-Medien kamen, «besserte» die LPB «einzelne Passagen nach», die «als pauschalisierend verstanden werden konnten».

Klar, mit bösem Willen. Aufgeklärte, westlichen Werten verpflichtete Geister sehen darin wohl nur eine zutreffende Zustandsbeschreibung.

Geht es gegen Russen, ist alles erlaubt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Gegen Russen ist alles erlaubt: Widerlicher Rassismus in Baden-Württemberg, finanziert mit Steuergeldern"
  • Maiskolben

    Nicht nur gegen Russen, auch gegen andere Bevölkerungsgruppen, die die nicht regierungskonform sind, ist mittlerweile alles erlaubt. Und die rot-grüne Regierung betrachtet diese Hetze mit Wohlwollen und feuert diese nach Kräften weiter an. Ich schäme mich für dieses Land! Dafür habe ich '89 nicht der Staatssicherheit gegenübergestanden... "Kommt alles wieder, nur viel effizienter als damals" sagte wer?

  • freigeist

    Schade, dass auch hier wieder der Link zur Quelle fehlt. Weltwoche Redakteure sollten sich mal angewöhnen in ihren meist kurzen Kommentaren auch Quellen anzugeben, damit der Leser sich ein vollständiges Bild machen kann. Eigentlich eine journalistische Selbstverständlichkeit, oder?

  • franz sachse

    Über den Link https://www.nachdenkseiten.de/?p=86230 kann man Details zum Kupriy-Tagebuch erfahren. In Deutschland werden solch einseitige antirussische Ansichten heute sofort Bestandteil der Bildungspolitik. Wer Russen kannte/kennt, sei es beruflich, kulturell, als Tourist, kommt wahrscheinlich zu ganz anderen Ansichten. Meine ehem. russ. Fachkollegen waren alle hochgebildet, sehr nett. Bei Kultur, Gastlichkeit, Geschichte, Volksbildung, Wissenschaft, Technik gehört Rußland zu den ganz Großen.