Die russische Regierung erklärt jemanden zum Staatsfeind und gibt ihn zum Abschuss frei – ohne Verfahren, ohne Verteidigung, ohne Verurteilung. So wie Selimchan Changoschwili.
Vor drei Jahren ermordete ein russischer Agent den georgischen Islamisten in Berlin.
Ein Bruch von Völkerrecht und Rechtsstaat, wie das Berliner Kammergericht feststellte, das als Auftraggeber den Kreml nannte.
Der Auftraggeber für den jüngsten Mord sitzt im Weissen Haus: Joe Biden.
Seine CIA ermordete den ägyptischen Islamisten Aiman al-Sawahiri in Kabul. Er war zum Staatsfeind erklärt worden – ohne Verfahren, ohne Verteidigung, ohne Verurteilung.
Kann man nicht vergleichen?
Beide, Washington wie Moskau, pfiffen auf Recht und Gesetz.
Man kann Sawahiris Tötung für richtig halten. Dann muss das auch für Changoschwili gelten. Oder man verurteilt den Mord an dem Georgier. Dann muss man auch bei Sahawiri den Drahtzieher benennen.
Recht ist unteilbar. Sollten gerade jene wissen, die ständig von einer regelbasierten Weltordnung reden.
Sie müssen sich anmelden, um einen Kommentar abzugeben.
Noch kein Kommentar-Konto? Hier kostenlos registrieren.
Diesen Mord umschreibt man in den Medien vornehm mit einer durch die Umstände gerechtfertigten Tötung und lobt noch die präzise Durchführung ohne größere Begleitschäden, von Empörung keine Spur. Man will ja weiter gemeinsame Sache machen und da ist es nicht angebracht, Ross und Reiter zu benennen geschweige denn, sich vom Mord und seinen Hintermännern zu distanzieren. Man wüßte ja auch gar nicht, wo man anfangen und aufhören sollte bei all dem massenhaften Morden nach dem Zweiten Weltkrieg.
Das ist die Anmaßung der USA, die Guten zu sein. Objektiv gesehen ist es Mord.
Na man muss schon einen Unterschied zwischen den guten Massenmördern und den bösen Massenmördern machen... (die Guten sind natürlich immer die, die unserer Regierung symphatisch sind)