Am 17. Januar 2023 stellten sich die Staatsschulden der USA auf 31.416 Milliarden US-Dollar. Davon gehen rund 72 Milliarden in die nicht für das Schuldenlimit massgebende Schuldenberechnung. Es verblieben 31.381 Milliarden, womit die derzeit zulässige Verschuldung der USA von 31.381 Milliarden praktisch erreicht ist.

Wenn man bedenkt, dass die Regierung Biden seit der Amtsübernahme pro Monat Defizite von über 100 Milliarden produzierte, dann wird der Ernst der Lage offensichtlich. Für das Fiskaljahr 2023 sieht der Präsident ein Defizit von 1300 Milliarden vor. Davon wurden in den ersten drei Monaten des Budgetjahres bereits 421 Milliarden realisiert.

Das US-Finanzdepartement hat deshalb Notfallmassnahmen beschlossen, um den Tag der Wahrheit hinauszuzögern. Aber die Hoffnung, dass damit die Zahlungsfähigkeit der USA um weitere fünf Monate gesichert sei, erscheint angesichts der Finanzbedürfnisse und der Defizite der Biden-Regierung unrealistisch.

Gekürzt werden sollen vor allem Investitionen, und die Einzahlungen in die staatlichen Pensionsfonds werden vorderhand nicht geleistet.

Die Zinszahlungen und Rückzahlungen von Staatsschulden müssen in jedem Falle erfolgen, weil die Rating-Agenturen die Vereinigten Staaten sonst als «in Zahlungsverzug» einstufen müssten. Eine solche Abstufung würde wiederum viele Grossanleger zwingen, ihre Staatspapiere abzustossen, weil viele Banken, Pensionskassen, Anlagefonds oder Versicherungen nur solche in ihren Portfolios halten dürfen oder wollen, deren Schuldnerbonität als erstklassig (investment grade) beurteilt wird. Die Regierung will gleichermassen die Sozialleistungen aufrechterhalten. Dies wohl deshalb, um nicht Unruhen in der Bevölkerung aufkommen zu lassen.

Dass wohl auch das Schatzamt verunsichert ist, zeigt ein Brief der Finanzministerin Janet Yellen, die von einer grossen Unsicherheit spricht, ob die getroffenen Massnahmen tatsächlich ausreichen würden, die Zahlungsfähigkeit der USA zu sichern. Sie bittet deshalb den Kongress, rasch zu handeln.

Man muss sich bewusst sein, dass von den amerikanischen Staatsschulden rund 17 Prozent beim US Fed (12. Januar 2023) liegen, aber fast ein Viertel im Ausland (November 2022), davon 1082 Milliarden in Japan und 870 Milliarden in China.

Die Schweiz, vorab die SNB, hält 267 Milliarden. Allein schon das Gezänke um die Schuldenlimite und Zwangsschliessungen von Staatsstellen könnten den US-Dollar schwächen. Eine Zahlungsunfähigkeit beziehungsweise die Unwilligkeit der US-Regierung, ihre Schulden zu bedienen, würde die Bondmärkte erschüttern. Panikverkäufe würden die Zinsen in den USA in die Höhe treiben und der ohnehin schon serbelnden Wirtschaft wohl noch den Rest geben.

Die 3 Top-Kommentare zu "Joe Biden hat das US-Schuldenlimit erreicht. Was heisst das für den Dollar? Und was bedeutet das für den Franken und andere Währungen?"
  • bupsi

    Und genau diese drohende Staatspleite ist der Grund, dass Ukrainer, Russen, und viele Söldner anderer Nationalitäten ihr Leben lassen. Ukrainer, Russen und sonstige Europäer sollten das Feuer einstellen, sich die Hände reichen, und Mr. Biden wissen lassen, dass sie nicht mehr bereit sind, für den Schuldendienst der USA zu sterben bzw. frieren oder hungern. Es reicht!

  • Magra56

    Vielleicht muss das jetzt so kommen, damit auch der Letzte aufwacht. Geht es den Reichen an den Kragen, wird sich schnell was ändern

  • lilith

    Nur mal nebenbei, siehe Artikelfoto:Diese immer währenden, lividen Hautverfärbungen an den sichtbaren Körperstellen Bidens, zeugen zu 100% von schweren Kardiologisch/Hämatologischen Defiziten.Dass das auch schwere Defizite an der Hirnleistung,Bewegungsapparat in jeder Axe, Lauf-/Tritt-/Sprach-/Gedächtnis, sowie psychische&weitere, nicht genannte physische Defizite nach sich zieht, ist klar- oder? Biden ist 80, optisch jedoch um die 110 (𞠽)