Soll keiner sagen, man hätte es nicht kommen sehen können. Dass der Ukraine die Soldaten ausgehen könnten, war vom ersten Kriegstag an klar.

Jetzt also kommt der Offenbarungseid quasi amtlich – über Kiews Hauspostille Bild. Dort verkündete Verteidigungsminister Rustem Umjerow, dass man wehrfähige Männer im Ausland «einladen» werde, sich zur Armee zu melden.

«Das ist ja keine Strafe, sich für das eigene Land einzusetzen, es ist eine Ehre», wiederholte er den Unsinn, den schon die Römer verzapften: «Süss und ehrenvoll ist es, fürs Vaterland zu sterben.»

Allein in Deutschland stünde eine Reservearmee von 189.484 Ukrainern bereit, wie Bild erstaunlich präzise weiss.

Was weder die Zeitung noch der Minister wissen: Wie sollen sie an die Front geschafft werden, wenn sie nicht wollen? Ukrainische Greifkommandos? Leistet die Bundespolizei Amtshilfe? Soll man wehrunwilligen Ukrainern das Bürgergeld streichen?

In Kiew wird man sich etwas einfallen lassen. Man «bespricht» sich noch, sagt Umjerow.

Reichen werden diese Reserven gleichwohl nicht. Dann kommt die nächste Forderung: Nato-Soldaten.

Und sage keiner, man hätte nicht auch das kommen sehen können.

Die 3 Top-Kommentare zu "Kiews Verteidigungsminister will ukrainische Männer aus Europa «einladen», sich an der Front «für das eigene Land einzusetzen». Wie? Das sagt er nicht"
  • john london

    Ja, und es gibt auch noch viele freiwillige Politikerinnen, die gerne und freiwillig ihre Kinder an die Front schicken werden … immerhin wird unsere Freiheit in der Ukraine verteidigt! Alle, die für diesen Krieg sind, sollen sich bitte freiwillig melden.

  • desi

    Ob damit auch die Kinder des Kriegsministers gemeint sind, die sich zur Zeit in den USA wohnen?

  • Aon Schweiz

    Lösungsvorschlag: Alle Deutschen sowie Europäischen Kriegsbefürworter*innen aus Politik und Wirtschaft melden sich freiwillig zur Ukrainischen Armee nach dem Motto: "Wir reden nicht nur, wir tun auch etwas!"