Im Jahr 1537 malte der Basler Künstler Hans Holbein der Jüngere den englischen Potentaten Heinrich VIII. Genau, das ist der Berühmte mit den sechs Frauen.
Heinrich hatte damals gerade seine zweite Frau Anne enthaupten lassen, hatte sich mit der katholischen Kirche überworfen und war hochverschuldet. In dieser misslichen Lage wollte er als toller Hecht erscheinen, als ein Monarch, der sein Land im Griff hat. Genau so hat ihn Hans Holbein porträtiert – oder auch nicht. Wahrscheinlich sah Heinrich schon im Alter von 46 Jahren verlebt und krank aus. Also selber schuld, wer glaubt, Heinrich VIII. habe je so ausgesehen, wie er sich präsentierte. Man muss indes nicht 500 Jahre zurückschauen, um zu verstehen, dass die Royals niemals so sind, wie sie erstrahlen möchten.
Man denke nur an all die geschönten Fotografien von Elisabeth II. mit ihren Krönchen, die sie in Wirklichkeit kaum je getragen hat. Sie hat sich berufshalber als Königin inszeniert, hechelte aber am liebsten mit einem Kopftuch über dem Schopf auf den schottischen Mooren ihren Corgis nach. So gesehen, ist es nur verständlich, wenn sich die kranke Catherine als strahlendes Mami zeigt, das zu seinen Kindern Sorge trägt.
Also alles klar? Nicht ganz, das ikonografische Bild von Heinrich VIII. ist nur eine Kopie. Gut möglich, dass das Original noch viel eindrücklicher war. Es ist leider verbrannt.
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Was soll das ganze Theater? Sie hat eine schwere OP hinter sich, lasst sie doch in Ruhe. Kümmert Euch um Euren eigenen Kram.
Gibt es in den Medien überhaupt noch Fotos, denen man Echtheit zutrauen kann?
Man sieht ähnliche Artefakte auf Bildern aus der Ukraine. Ein Klitschko - angeblich vor der Ruine eines Wohnblocks - mit denselben Artefakten am Ärmel wie auf dem Royal Foto. Nur, bei Klitschko sagt niemand etwas.