Roderich Kiesewetter ist ein Name wie aus einem Roman von Heinrich Mann. Ein Feldwebel auf einem wilhelminischen Kasernenhof.

Der echte Roderich Kiesewetter ist Oberst und hat bei der Bundeswehr gedient. Doch so, wie er über den Feind im Osten herzieht, hätte Wilhelm II. («Jeder Schuss ein Russ!») auch seine Freude.

Die jüngste Idee des CDU-Kriegstrommlers: Wenn die Ukraine nicht in die Nato könne, sollten Nato-Staaten «bilateral» Truppen im Osten stationieren.

Da der Beistandsartikel der Nato nicht greife, so Kiesewetters Schluss, bräche bei einem russischen Angriff kein Weltkrieg aus.

Es ist wohl eher ein Kurzschluss. Oder denkt der Lehnstuhl-Stratege wirklich, dass die Nato die Hände in den Schoss legt, wenn polnische oder litauische Soldaten sterben?

Mit schnarrenden Feldwebeln im Feldherren-Modus ist Deutschland schon zweimal schlecht gefahren. Warum sollte es beim dritten Mal anders sein?

Die 3 Top-Kommentare zu "Kurzschluss eines Kriegstrommlers: CDU-Politiker Kiesewetter will bilateral Nato-Truppen in die Ukraine verlegen"
  • Ottfried Wallau

    Vor genau 80 Jahren - Juli 1943 - fand die größte Schlacht der Weltgeschichte statt: „Unternehmen Zitadelle“ nahe Kursk (am „Kursker Bogen“). Herr Kiesewetter müsste das eigentlich als Deutscher Ex-Soldat wissen. Etwa siebenhunderttausend Deutsche Soldaten nahmen an der Schlacht teil & verloren trotzdem gegen die Russen. - Und Heute will der Militarist Kiesewetter schon wieder tausende Deutscher Soldaten an die Ostfront werfen. Die Dummheit ist grenzenlos!

  • beograd

    Waren die Deutschen nicht einmal bilateral an der Ostfront? Wir das alles endete ist auch bekannt.

  • kopp

    Einer mehr auf dem Parkett der einfältigen Kriegstreiber. Deutsch eben, die lernen es nie.