Robert Habeck hat Chancen als Minister für Enteignung und Verstaatlichung in die Geschichtsbücher einzugehen: heute die deutschen Tochterfirmen des russischen Mineralölkonzerns Rosneft, neulich das gleiche Spiel mit Gazprom.

Und zwischendurch noch die Teilverstaatlichung des deutschen Energieversorgers Uniper.

Für die noch nicht einmal zwölf Monate, die der grüne Minister am Werk ist, ist das eine beängstigende Bilanz.

Es stimmt zwar: In jedem Fall hatte die Entscheidung Habecks, die am Ende auch immer eine der Bundesregierung war, ihre Logik. Es stand und steht jedes Mal die Energieversorgung des Landes auf dem Spiel und das ist etwas anderes als zum Beispiel die Versorgung mit Toilettenpapier oder Schuhen.

Habeck muss bei Uniper tatsächlich genauer hinschauen als bei Insolvenzfällen wie Hakle oder Görtz.

Nur gehört auch zur Wahrheit, dass Habeck Gefangener einer Logik ist, die damit begonnen hat, dass Europa den Wirtschafts-Krieg gegen Russland ausgerufen hat, nachdem Putin die Ukraine überfallen hat.

Seither folgt ein Schritt nach dem anderen, der hierzulande die Marktwirtschaft ausser Kraft setzt und den Staat als allmächtigen Heilsbringer überfordert.

Habeck steckt tief in einem Labyrinth, aus dem er selbst keinen Ausweg mehr finden kann.

Aus dem Minister, der den Wandel gestalten wollte, ist ein Minister geworden, den der Wandel unter sich begräbt.