Mit dem Brexit wollten die Briten die Kontrolle zurückgewinnen. Allem voran die Kontrolle über die Grenzen.

Doch nun würden sie die Kontrolle gerne wieder an Europäer outsourcen. Mit eigenen Kräften hat das nicht so recht geklappt.

Am Rande des Klimagipfels in Ägypten bat Premierminister Rishi Sunak den französischen Präsidenten Emmanuel Macron nett darum, Migrantenboote an der Küste des Ärmelkanals am Auslaufen zu hindern. Und wenn sie es schon auf die Insel schaffen, die Insassen bitte, bitte, wieder zurückzunehmen.

Das war alles kein Problem für das EU-Mitglied Grossbritannien, doch seit dem Austritt muss sich das Land selber um Grenzen und Migranten kümmern. Doch ohne ausländische Hilfe wächst London das Problem über den Kopf.

Wie gut, dass Verbündete von Ex-Premier Boris Johnson dennoch nicht das hehre Ziel aus den Augen verlieren: Sunak dürfe der EU keine Zugeständnisse machen und den Brexit verwässern.

So behält man die Kontrolle. Auch über das eigene Chaos.