Während der Corona-Krise hat das Biotech-Unternehmen Moderna vom Staat mehrere Milliarden Dollar für die Forschung erhalten, um den Impfstoff Spikevax zu entwickeln. Die US-Regierung investierte dafür zwischen 18 und 23 Milliarden Dollar und garantierte die Abnahme der Dosen zu einem Preis von knapp 21 Dollar pro Stück.

Für die mRNA-Firma war das ein gutes Geschäft: Sie verkaufte im vergangenen Jahr Dosen im Wert von 19 Milliarden Dollar und erwirtschaftete damit einen Gewinn von 8,4 Milliarden Dollar.

In der Zwischenzeit hat Moderna mit dem Covid-Impfstoff während der Pandemie bereits 21 Milliarden Dollar Gewinn gemacht, und vier der Moderna-Führungskräfte und -Investoren sind durch die massiven Investitionen der Steuerzahler in dieses Unternehmen um insgesamt mehr als 10 Milliarden Dollar reicher geworden.

Doch bald fällt die Abnahmegarantie des Staates weitgehend weg. Die Firma aus Cambridge, Massachusetts, deren Forschung bisher vom Steuerzahler unterstützt worden ist, weiss sich zu helfen. Sie wird den Preis für eine Dose, deren Herstellung rund 3 Dollar kostet, deutlich steigern. Der Preis wird von 26 auf bis zu 130 Dollar erhöht, was einer Verteuerung von mehr als 400 (in Worten: vierhundert) Prozent entspricht.

Kurz: Das Unternehmen bedankt sich bei den amerikanischen Steuerzahlern, indem es den Covid-Impfstoff drastisch verteuert, sobald der staatliche Vorrat aufgebraucht sein wird. So, mag man sich bei Moderna freuen, macht Kapitalismus richtig Spass. Weil niemand daran denkt, den Staat am Erfolg der Firma, den er mit seiner Unterstützung ermöglicht hat, beteiligen zu lassen.