Zwei Jahre lang blockierten die nordirischen Unionisten die Bildung einer neuen Provinzregierung. Sie hatten gute Gründe, denn die EU zwang London faktisch eine innerbritische Grenze durch die Irische See auf. Damit wäre die Provinz zolltechnisch Teil der EU geworden, ein erster Schritt zur Vereinigung mit der Republik Irland. Genau dagegen kämpfen die Unionisten seit hundert Jahren unermüdlich.
Aber ihre Position wird zusehends schwächer, was die Wahl der ersten nationalistischen Regierungschefin Michelle O’Neill belegt. Ihr Vater war ein irischer Terrorist, ebenso zwei ihrer Cousins. Die Politikerin kommt aus einem militanten Milieu. Dennoch liess sich ihre Wahl nicht mehr verhindern, weil die Position der britischen Loyalisten zusehends schwächelt. Die nationalistische Bevölkerung wächst schneller als die britisch-loyale.
Längst steht die Hauptstadt Belfast unter dem Regime der irischen Sinn Fein, nunmehr dominiert die Partei sogar die gesamte Provinz politisch. O’Neill setzte zwar ein versöhnliches Zeichen, als sie die Krönung von Charles III. in London besuchte. Doch ein vereinigtes Irland bleibt ihr Lebensziel.
Dabei steht sie vor schier unlösbaren Aufgaben: Ihre neue Koalitionsregierung muss dringend den blockierten Versöhnungsprozess zwischen den Bevölkerungsteilen nach den troubles voranbringen. Sie muss zudem die Milliardensubventionen aus Westminster möglichst gerecht verteilen, ohne die nationalistische Seite zu bevorteilen. Daran wird O’Neill in ihrem neuen Amt gemessen.
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Alles was gegen Kriegstreiber GB läuft, kann nur gut sein!!
Schmeisst die Briten aus Irland raus.
Wieder eine der Marke YGL? Hoffentlich nicht...🙏🏼
Seit 1171 wurde Irland von England besetzt. Der englische König Henry II. erklärte Irland mit der Zustimmung des Papstes zum Teil Englands.Höchste Zeit, dass die englischen Kolonisatoren nach Hause marschieren!
Viel Glück Michelle O’Neill
Sinn Féin war der grosse Gewinner der letzten Wahlen in der Republik Irland. Nach der nächsten Wahl könnte sie also in beiden Teilen Irlands regieren. Die Unionisten könnten zwar wieder blockieren, aber laufen dann Gefahr, dass die Unabhängigen, die dritte Gruppe neben den Unionisten und Republikanern sich für ein Referendum als das kleinere Übel aussprechen. So oder so wird es eng für die Unionisten.
"Ihr Vater war ein irischer Terrorist ebenso wie zwei ihrer Cousins."
Sippenhaftung?
Ich habe die Zeit von Ian Paisley und Martin McGuinness, Grenzuebergaenge wie an der DDR, staendig kreisende Helikopter und das finale Omagh Bombing im Land mitgemacht. Ich habe auch diesen gegenseitigen Hass und die pauschale Verdaechtigung erlebt wenn man ein irisches Kennzeichen hatte. Die Oeffnung, auch die mentale, hat allen gut getan. Keiner von den ueblichen Hetzern darf wieder eine Buehne bekommen. Da sind die EU und die Briten gefragt, nicht leichfertig und arrogant herum zu zuendeln.
Ein Krieg in Irland würde den Briten gut tun! Sie könnten dann einmal überdenken was sie der Ukraine antuen!