Bislang ist jeder gegen eine Mauer gelaufen, der Licht ins Dunkel der Affäre um die Textnachrichten von Ursula von der Leyen bringen wollte – sowohl die EU-Ombudsfrau als auch das EU-Parlament.

Doch nun hat die Europäische Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen – und es könnte eng werden für die EU-Chefin.

Der Hintergrund: Vor dem Kauf von Covid-Impfdosen korrespondierte von der Leyen per SMS mit Albert Bourla, dem CEO des Pharma-Riesen Pfizer. Der Verdacht: Eigenmächtig habe sie einen schlechten Deal eingefädelt, der die Steuerzahler Milliarden kostete.

Anfragen, die Textnachrichten zu veröffentlichen, wurden abgebürstet. «Vergängliche» Dokumente bewahre man nicht auf. Ähnlich fadenscheinig hatte sich von der Leyen aus Skandalen als deutsche Verteidigungsministerin herausgewunden.

Dass es ihr diesmal nicht gelingt, dafür soll Laura Codruta Kövesi sorgen, die neue EU-Staatsanwältin. Sie gilt als unbestechlich und korrekt.

Jeder, dem ein wenig an der EU liegt, muss ihr die Daumen drücken. Denn von ihrem Erfolg hängt der letzte Rest von Glaubwürdigkeit der Union ab.