Reporter von ARD und ZDF erleben es am eigenen Leib, wenn sie sich unter echte Menschen wagen. Man redet nicht mit ihnen oder beschimpft sie als «Lügenpresse».

Bislang wurden Kritiker als rechts abgefertigt. Doch nun haben sie Rückendeckung erhalten – aus einem Funkhaus.

Redakteure des Regionalsenders Schleswig-Holstein haben sich intern über «politische Filter» beschwert. Kritische Beiträge seien abgewürgt, Sendungen «massiv verändert» worden.

Es herrsche ein «Klima der Angst».

Man liegt wohl nicht falsch mit der Annahme, dass dieser Sender keine Ausnahme ist. Anderswo sind es Konsumenten, die sich über einseitige Berichte ärgern. Die Redaktionen halten dicht. Bis jetzt.

Die Symbiose von Politik und Medien beschränkt sich nicht auf ARD und ZDF: Auch Zeitungsjournalisten, die etwa beim Skandalflug nach Kanada im Regierungsflieger sassen, schreiben auf Linie. Sonst wären sie beim nächsten Mal nicht mehr dabei.

Das Volk hat wohl nicht ganz unrecht, wenn es mit solchen Medienvertretern nicht mehr reden will.