Sahra Wagenknecht hat erneut versucht, von der Bundesregierung Auskunft über die Ermittlungen zu den Explosionen der beiden Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 zu erhalten.

Die Links-Politikerin ist die Einzige. Niemanden sonst scheint zu interessieren, wer das wichtigste und teuerste Infrastrukturprojekt des Landes vorsätzlich zerstört hat. Spontane Selbstentzündung war es nicht.

Wie zuvor blieb die Regierung eine echte Antwort schuldig. Bundeskriminalamt und Bundespolizei seien «mit der Wahrung der polizeilichen Aufgaben auf dem Gebiet der Strafverfolgung beauftragt», hiess es kryptisch.

Soll heissen: Sobald man den Täter kennt, wird er von diesen Behörden zur Fahndung ausgeschrieben.
Toll. Aber wer ist der Täter?

Informationen dazu sind geheim, um die laufenden Ermittlungen nicht zu «erschweren oder gar zu vereiteln».

Aha. Aber wird überhaupt ermittelt? Wer ermittelt? Gibt es Indizien? Verdächtige?

Alles geheim.

Oder auch nicht. Denn wenn es die geringsten Hinweise für eine Täterschaft Russlands gäbe, würden Informationen sprudeln wie Gas aus einer gesprengten Röhre. So aber muss man annehmen, dass es jemand anders war.

Wer das wohl sein kann?