Robert Sesselmann im Kreis Sonneberg ist seit Sonntag der erste AfD-Landrat in Deutschland.
Der 50-jährige Jurist ist dort geboren, hat drei Kinder, die Wahl hat er im zweiten Anlauf – in der Stichwahl – mit 53 Prozent der Stimmen gewonnen. Er sitzt jetzt einem Kreistag gegenüber, in dem die AfD hoffnungslos unterlegen ist, und wird dort für seine Politik Mehrheiten suchen müssen.
Er ist ein politischer Beamter, sein Gestaltungsspielraum ist klein. Die Themen, mit denen er Wahlkampf gemacht hat – Migration, Inflation – kann er nicht beeinflussen. Er kann nicht mal über die Zahl der Migranten bestimmen, die in seinem Landkreis landen. All das nennt sich Demokratie und ist völlig in Ordnung.
Zwei Dinge allerdings sind schrill. Erstens: Der AfD-Chef in Thüringen, wo Sonneberg liegt, heisst Björn Höcke. Er tauchte auch gleich bei Sesselmanns Wahlparty im Garten auf. Höcke vertritt Ansichten, die für einen Demokraten jenseits einer roten Linie liegen, weil sie auf die Einschränkung der Demokratie abzielen. Demokraten müssen sich gegen ihre Feinde wehren, und Höcke ist so ein Feind.
Und zweitens: Die restlichen Parteien wollen nicht mit Sesselmann zusammenarbeiten. Dabei sollten die Etablierten erst hören, was er sagt, und sehen, was er macht, und dann daraus ihre Schlüsse ziehen. Es gilt in der Demokratie noch immer, dass erst das Wort und die Tat zählen, bevor es um die Herkunft des Absenders geht.
Eine solche Wahl, wie jetzt geschehen, als Tiefpunkt der Demokratie seit dem Fall der Berliner Mauer zu bezeichnen, zeugt von einem Verständnis, das auch wieder Gegenteil von Demokratie ist. Sesselmann gebührt eine Chance: Er kann zeigen, was bei einem AfD-Politiker anders läuft, wenn er ein kleines Stückchen Macht gewinnt.
observer99 sagt: Nun, Genosse HaldenZwang: was hier stattfand, nennt man Demokratie. Das, was ihr fabriziert, ist etwas anderes. Vielleicht meldet sich die „Kanzlerin“ aus der Vor-Regierung noch zu Worte; sie war ja geübt darin, rechtmäßige, demokratische Wahlen kraft ihrer eigenen Ukas zu „annullieren“, was ihr seitens des Verfassungsgerichtes eine (wenn auch späte) Klatsche, seitens ihrer Mittäter hochdotierte Orden einbrachte – und die Erfurter Landesregierung nach wie vor illegal im Amt befindlich.
heidipeter4145 sagt: In Berlin gibt es ein Denkmal der Schande, das wurde von Höcke gesagt. Das ist eine Tatsache.
Die Schande ist auch Tatsache. Nun ist die Erwähnung dieser Tatsache rechtsradikal ?
Ich sehe in der Erwähnung eine Anerkennung und Verurteilung der Schande. Genau so eine Unverschämtheit ist es Herrn Gauland oder Frau Weidel als Nazis zu bezeichnen.
stefun sagt: Die Weltwoche sollte sich schaemen, einen schludrigen Kommentar uber Hoecke zu publizieren. Wenn der Spiegel schreibt, Hoecke sei jenseits der roten Linie, warum kann Oliver Stock das einfach so unkommentiert uebernehmen.
Diese Eilmitteilungen scheinen mir zu kurz.
Man muss ja nicht einfach jeden Mist abdrucken, aber dann bitte sachlich. Vielleicht ist ja Hoecke tatsaechlich jenseits der Demoktratie? Wenn es der Spiegel sagt, dann ist ja aber kaum wahr.
freier buerger sagt: Höcke ist ein Phänomen! Doch eines, dass jeder selber erleben muss!
Wie im Bericht positioniert ist nicht nur tendenziös, sondern auch pauschal und unsachlich - auch ohne konkretes Beispiel!
Was müsste man da etwa über Frau Fäser berichten? Armbinden? Bürger-Inkriminierung? etc etc?
Wer da aber Höcke mit einer Baerbock oder einem Habeck vergleicht, zieht diesen beiden vor! Begründung Überzeugung und Argumente stimmen! Eloquenz Verstand und Überblick wie Verständnis auch.
raedi butz sagt: Was genau wirft Herr Stock Björn Höcke vor?
Mit diesem diffusen "Höcke vertritt Ansichten, die für einen Demokraten jenseits einer roten Linie liegen, weil sie auf die Einschränkung der Demokratie abzielen" ist Stock doch voll auf MSM-Linie.
Also, bitte: Butter bei die Fische! Oder Klappe halten.
pirminmeier sagt: @Maclas. So dumm wie man Putin mit Hitler vergleicht, der bei dubiosem "Putsch" sofort 220 Leute erschiessen liess; auch O. Stock scheint in deutsche Rechte wenig eingearbeitet: Höcke war Provokateur, weniger brutal wie ExSchläger Fischer, der Aussenminister wurde. Aussagen wie "Denkmal der Schande" und "Alles für Deutschland" sind noch längst nicht SA und SS, so wenig wie einstige Stalinistin Wagenknecht mit Pol Pot vergleichbar. Höcke besser wie Linke ohne Berufsverbot an Gymi statt Politik.
Maclas sagt: Sie haben ja nicht ernsthaft das Gefühl, dass ein BH nach einer allfälligen Machtübernahme einfach so ein relativ harmloser Kuschelkanzler werden würde wie die Merkel oder aktuell der Scholz. Die Zeiten in denen unliebsame Minderheiten mit Verfolgung und Repressalien zu rechnen haben, die könnten schnell mal zurückkommen. Feindbildbewirtschaftung und Eliminierung derselben war schon immer eine Spezialität rechtsautoritärer Regime, ob im 3. Reich, in Argentinien 1976/83, Syrien usw usw.
pirminmeier sagt: Es gibt noch mehr grenzwertige bis extremistische Aussagen von BH, der sicher nicht zum Kanzlerkandidaten erhoben gehört: Liste von 1 Seite incl. Polemik weiterer Kollegen bis hin zum Exmitglied Meuthen, der nun vor sich selber warnt, ist schlimm genug, wobei aber nun Verfassungsschutzchef und SPD-Parteisoldat Thüringen jetzt von "20% braunem Bodensatz" spricht, sein Niveau Wählerbeschimpfung als bezahlt-beamteter Antifaschist ist gruppenbezogen menschenfeindlich, also flächendeckend totalitär.
guidok sagt: Herr Stock, an was machen sie das fest: ..."Höcke vertritt Ansichten, die für einen Demokraten jenseits einer roten Linie liegen, weil sie auf die Einschränkung der Demokratie abzielen. Demokraten müssen sich gegen ihre Feinde wehren, und Höcke ist so ein Feind."...
Meines Wissens ist Höcke ein vehementer Vertreter der direkten Demokratie. Welches sind diese roten Linien und wo überschreitet Höcke diese? Bitte klären sie mich/uns auf. Ich lerne wirklich gerne dazu.
pirminmeier sagt: Sie sehen es wohl richtig, aber Oliver Stock gehört in Seilschaft Cicero. Da herrscht Feindbild Höcke, der bei strategischer Begabung, aber ähnlich wie einst F.J. Strauss sich verbal nicht unter Kontrolle hielt, was es in BRD nicht leiden mag. Dabei ist er, wie früher der ehemalige Polizistenschläger J. Fischer, zu politischer Analyse zwar fähig, u. gebildet; es würde für ihn mehr bringen, sich für Lehrer-Kollegen mit Berufsverbot einzusetzen, selbst solche, die keineswegs politisch agitierten.
amboss81 sagt: Guter Kommentar! Ich find auch, Herr Sesselmann und die AfD haben eine Chance verdient, zu zeigen, dass sie auch regieren können und wollen.
Letztlich wird sich die AfD der ganz einfachen Frage stellen müssen: Regierung oder Bernd Höcke
amboss81 sagt: Nein, ich glaube wirklich nicht. Der heisst Bernd. Die Mainstream-Medien schreiben das immer falsch...
Eliza Chr. sagt: Es besteht die kleine Chance, dass den Wessis doch noch die berühmte Lampe aufgeht, um die Grünen und die CDU ins Pfefferland zu befördern. Wer weiss....
Maclas sagt: Endlich ist sie da, die Völkische Götterdämmerung in Dunkeldeutschland.
Mit 20% Wählern gemäss Umfragen haben die Blaustrümpfe die Rotsozen schon eingeholt und wenn sie bei den nächsten Reichstagswahlen dann mindestens 33.1% holen, dann wird der greise Reichspräsident Steinmeier dann wohl BH die Kanzlermacht übertragen.
So schlimm wird es wohl nicht werden, dachte sich der greise Reichspräsident Hindenburg schon damals beim BH's Vorgängermodell AH!
2jetzt sagt: Links-Faschisten kämpfen gegen die demokratische AFD - durch Verleumdung als Nazis!
Zum Ablenkung von der eigenen Tat - rufen die Täter - "Haltet den Dieb"!
Revenir à la raison sagt: Zumal wenn man sich die Sprache der Linksfaschisten anschaut: Kinder sind "Ratten", Frauen "Scheißhaufen", Menschen, die eine aufgenötigte, experimentelle Medikation ablehnen, "Sozialschädlinge", in diversesten Variationen Untermenschen ohne Rechte oder auch ein "Blinddarm", den man wegschneiden kann. Dazu permamente rassistische Sprüche gegen Weiße, organisierte Traumatisierung der Kinder (Oma & Opa töten) und Denunzierung Andersdenkender auf allen Ebenen - dagegen ist Höcke so oder so ein Bub!
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Es besteht die kleine Chance, dass den Wessis doch noch die berühmte Lampe aufgeht, um die Grünen und die CDU ins Pfefferland zu befördern. Wer weiss....
Herr Stock, an was machen sie das fest: ..."Höcke vertritt Ansichten, die für einen Demokraten jenseits einer roten Linie liegen, weil sie auf die Einschränkung der Demokratie abzielen. Demokraten müssen sich gegen ihre Feinde wehren, und Höcke ist so ein Feind."... Meines Wissens ist Höcke ein vehementer Vertreter der direkten Demokratie. Welches sind diese roten Linien und wo überschreitet Höcke diese? Bitte klären sie mich/uns auf. Ich lerne wirklich gerne dazu.
Was genau wirft Herr Stock Björn Höcke vor? Mit diesem diffusen "Höcke vertritt Ansichten, die für einen Demokraten jenseits einer roten Linie liegen, weil sie auf die Einschränkung der Demokratie abzielen" ist Stock doch voll auf MSM-Linie. Also, bitte: Butter bei die Fische! Oder Klappe halten.