Die Solarenergie bringt keine Entlastung der Öko-Bilanz, sondern führt zu einer Belastung. Zu diesem ernüchternden Schluss kommt eine Recherche der Los Angeles Times.

Ökologisch schädlich sind Sonnenkollektoren, weil deren Entsorgung problematisch ist. Ein Fotovoltaik-Panel besteht zwar zu 80 Prozent aus wiederverwertbaren Materialien. Aber es ist äusserst schwierig, es zu zerlegen und Glas, Silber und Silizium zurückzugewinnen.

Zudem werden neun von zehn Kollektoren achtlos weggeworfen, schätzt die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (Irea).

Viele, so die Los Angeles Times, landen auf Mülldeponien, wo sie in einigen Fällen «das Grundwasser mit giftigen Schwermetallen wie Blei, Selen und Kadmium verseuchen können».

Kalifornien war im Jahr 2006 ein Pionier bei der Unterstützung der Solarenergie. Damals subventionierte der Bundessstaat Hausbesitzer, die auf ihren Dächern Fotovoltaik-Anlagen installierten.

Übersehen wurde aber, dass die Solaranlagen eine beschränkte Lebenszeit von 25 bis 30 Jahren haben.

Die Belastung durch Sonnenkollektoren, die ersetzt werden, wird massiv zunehmen. Alle 60 Sekunden werde ein neues Solarprojekt installiert, heisst es in einem Informationsblatt der Solar Energy Industries Assiciation.

Pikant: Die ausrangierten Module werden nicht in Kalifornien entsorgt, sondern in Lastwagen nach Arizona transportiert. Dort sind die Vorschriften für die Entsorgung von giftigen Substanzen weniger streng.