So geht Erfolgswerbung für ein wichtiges Buch der Gegenwart: «Sophie Passmann hat mit ‹Pick me Girls› nicht nur ihr persönlichstes Buch geschrieben, sondern auch eine kluge Auseinandersetzung mit dem männlichen Blick. Ihr Memoir zeichnet ein stellvertretendes Frauenleben nach und wirft die Frage auf: Welche Version ihrer selbst hätte Sophie Passmann sein können, wenn das Patriarchat nicht existieren würde?»

Raffiniert! Was ist ein «Memoir»? Was ein «stellvertretendes Frauenleben»? Stellvertretend im Sinne von «die Position einnehmend einer Person, die verhindert ist»? Schon rätselt der Leser. Wer oder was ist da verhindert? Eine Version?

Doch halten wir uns damit nicht lange auf. Denn was wäre Sophie Passmann ohne den männlichen Blick? Was, wenn niemand zusähe? Und was bliebe ihr noch zu tun, zu sagen, zu schreiben, gäbe es kein Patriarchat?

Ohne das Konstrukt «Patriarchat», das Frauen zu Opfern männlicher Vorherrschaft macht, ist es vorbei mit dem Feminismus.

Doch halt, Hoffnung keimt auf: womöglich kommt das Patriarchat heuer gut getarnt daher. In Frauenkleidern, geschminkt, glattrasiert und mit Perücke. Kurz: Männer, die Frauen sein wollen, bedienen sich mittlerweile ihrer hart erkämpften Errungenschaften und definieren, was eine Frau ist.

Insofern: Kampf dem neuen Patriarchat! Aber das, fürchte ich, haben viele Feministinnen noch gar nicht erkannt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Sophie Passmanns neues Buch wirft die Frage auf: Was bleibt vom Feminismus ohne das Konstrukt «Patriarchat»?"
  • deesse

    Die dringendste und wichtigste Aufgabe der Feministinnen wäre doch, ihre Geschlechtsgenossinnen in den islamistischen Ländern zu unterstützen. Dort setzen sich mutige Frauen unter Lebensgefahr für ihre Rechte ein, wogegen die aufgebauschten Probleme dieser Damen geradezu lächerlich wirken!

  • Alice im Weltwoche-Wunderland

    Faszininierend, aber selbst ohne Patriachat und all die toxischen Männer würde eine unermüdliche feministische Kämpferin wie Tamara "la Guerillera" Funiciello immer noch tausend Gründe finden und erfinden, wieso Frauen die ewigen Opfer auf diesem Planeten seien. All ihre feministischen Mitkämpferinnen, Modelesben und notorische Männerhasserinnen würden ihr da sicherlich beipflichten. Das Unbehagen über die Männer ist nur ein Vorwand, es ist deren eigen weibliches Unbehagen, welches sie antreibt.

  • Lubi

    Schön und gut ist der Feminismus jedoch sollte sich Frau bewusst werden, dass sie Dank Transgender abgeschafft wird. Toiletten für alle, Sauna et cetera. Ist sich Frau das bewusst?