EU-Abgeordnete hassen es. Jeden Monat müssen sie Koffer und Akten packen und für vier Tage von Brüssel nach Strassburg ziehen.
EU-Recht und französische Sturheit fordern, dass das Europa-Parlament zwölfmal im Jahr am Rhein tagt. Kosten für den Steuerzahler: Rund zehn Millionen Euro im Monat.
Mehrmals stimmte das Parlament für ein Ende des Wanderzirkus. Aber – wir sind in der EU – gewählte Volksvertreter haben nichts zu sagen.
Nur ihre Chefin, Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. Über die Köpfe des Hohen Hauses hinweg schloss sie eine grundsätzliche Vereinbarung mit Paris, die Strassburg als zweiten Parlamentssitz zementieren soll.
Dazu soll das Parlament ein weiteres Gebäude kaufen. Es steht zwar seit Jahren leer, weil es niemand braucht. Aber das macht nichts. Sobald es in EU-Besitz ist, soll es auf 40.000 Quadratmeter Bürofläche erweitert werden. An 308 Tagen im Jahr steht es leer.
Preisfrage: Wer möchte der EU beitreten? Millionen von Bürgern, die bezahlen? Oder ein paar Tausend Beamte und Politiker (und Bauunternehmer), die profitieren?
Sie müssen sich anmelden, um einen Kommentar abzugeben.
Noch kein Kommentar-Konto? Hier kostenlos registrieren.
Das, verehrter Herr Koydl, versteht man unter "moderner Demokratie". Der Bedeutungswandel ist offensichtlich, aber nicht nur beschränkt auf 'Demokratie'. Die Schweizer Neutralität ist jetzt ja auch 'kooperativ' - dank Ihres Bundespräsidenten Ignazio Cassis.
Ich freu' mich schon auf den Kommentar des ewigen Diplombiologen.