Was darf Satire? Kurt Tucholskys Frage ist aktuell, zumal in Zeiten, da im ZDF ein Jan Böhmermann Satire neu definiert.

Soeben ist Deutschland ein neuer Satiriker erwachsen: Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Bundeslandes Thüringen.

Kryptisch postete er auf X: «Achtung liebe Patrioten, … die Thüringer Reichsflugscheibe kommt zum Einsatz und hat was für Euch mitgebracht: mRNA. Dann braucht ihr nicht mehr impfen.»

Tags darauf teilte er allen Thüringern, die vergeblich auf die fliegende Untertasse gewartet hatten, mit, dass der Flug wegen eines «doofen Viehs auf der Startbahn» ausgefallen sei. «Dann fliegen wir mal eine Runde nach Hohlerde.»

Da bei «hohl» vielen Lesern angesichts dieser Tweets nicht unbedingt die Erde in den Sinn kam, fragte Bild bei Ramelow nach. Satire sei’s gewesen, sagte er, mit der er auf Stalking reagiert habe. Andere würden daran zerbrechen: «Aber meine Seele erreicht das nicht.»

Genauso wenig wie Ramelows Witz seine Follower erreicht hat. Satire dürfe alles, meinte Tucholsky. Aber er kannte den heutigen Zeitgeist nicht.

Beleidigungen? Unfug? Geschwurbel? Wenn’s von links kommt, ist’s Satire.

Die 3 Top-Kommentare zu "Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow verwirrt mit Geschwurbel über «Reichsflugscheiben». Dummes Geschwätz? Von wegen. Bei Linken ist so etwas Satire"
  • stevenswissneu

    Der Ramelow wird das nächste Mal krachend abgewählt und landet auf dem Misthaufen der Geschichte (frei nach Karl Marx).

  • Pauline Postel

    Den Mist, den Ramelow jetzt von sich gibt, versteht doch nicht mal er selbst geschweige denn andere.

  • Karoline

    Hä? War der besoffen, als er diesen Stuss von sich gab?