Unlängst wurde bekannt, dass die Schweiz auf die vertraglich vereinbarte Lieferung von schwedischen Panzerabwehrwaffen verzichtet. Oder präziser: Dass sie auf der Bestellliste noch einmal hintansteht und weitere Jahre geduldig zuwartet.

Warum?

Die hocheffizienten Panzerabwehrwaffen des Typs NLAW von Saab gehen mit dem Segen unserer Behörden statt ans eigene Land an Grossbritannien. Damit der britische Bedarf an modernsten Panzerabwehrwaffen wieder gedeckt ist, der durch Lieferungen an die Ukraine starke Lücken aufweist.

Auch ermöglichen die eigentlich der Schweiz zustehenden Panzerabwehrwaffen den Briten weitere Lieferungen an die Ukraine.

Es handelt sich also faktisch um eine indirekte Lieferung von Waffen in ein Kriegsgebiet, was der Schweiz neutralitätsrechtlich eigentlich verboten wäre.

Doch dieser Neutralitätsbruch ist nicht der einzige Skandal.

Schlimmer noch ist die Tatsache, dass unser Verteidigungsdepartement und damit der für die Landesverteidigung zuständige Bundesrat die Interessen der Schweiz verrät. Die Bedürfnisse der ukrainischen Staatsführung sind ihm wichtiger als das rasche Stopfen von waffentechnischen Lücken unserer eigenen Armee.

Dabei haben die Erfahrungen des Ukraine-Krieges gezeigt, dass die längst veraltet geglaubten Panzerschlachten in der modernen Kriegsführung noch immer eine entscheidende Rolle spielen. Angesichts der Schwäche unserer eigenen Panzerwaffe ist eine wirksame Panzerabwehr in der Hand eines Verteidigers von grösster Bedeutung.

Eine Landesregierung, welche die Interessen anderer Staaten voran- und die eigenen hintanstellt, verweigert ihren Auftrag.

Sie ist den von den Schweizer Staatsbürgern erarbeiteten hohen Lohn nicht wert und sollte eigentlich von den Briten oder den Ukrainern bezahlt werden.