Erfreulicher Geschäftsabschluss 2023 der Schweizer Arbeitslosenkasse: Das Eigenkapital stieg von 4,02 Milliarden auf 6,78 Milliarden Franken an, was bereits erste Gelüste weckte, dieses Reservepolster für die AHV-Finanzierung einzusetzen, statt die Beiträge an die Arbeitslosenkasse zu senken.

Gemäss Artikel 90c (Konjunkturrisiko) des Arbeitslosenversicherungs-Gesetzes muss der Bundesrat die Beitragssätze senken, wenn der Ausgleichsfonds abzüglich des für den Betrieb notwendigen Betriebskapitals von 2 Milliarden Franken Ende Jahr 2,5 Prozent der von der Beitragspflicht erfassten Lohnsumme erreicht. Die Lohnbeiträge stellten sich 2023 auf 7,855 Milliarden ein. Sie entsprachen einem Beitragssatz von 2,2 Prozent der Löhne und 1 Prozent Solidaritätszuschlägen für Jahreseinkommen über 148.000 Franken. Bei einem Mischsatz von rund 2,5 Prozent errechnet sich eine massbegliche Lohnsumme von etwa 315 Milliarden Franken, und die zulässige Obergrenze des Eigenmittelfonds beträgt somit 9,8 Milliarden, wobei sich dieser Betrag aus 2 Milliarden Betriebskapital plus 7,8 Milliarden (2,5 Prozent der Lohnsumme) zusammensetzt. Dieser Wert wird bei zwei weiteren günstig verlaufenden Versicherungsjahren voraussichtlich Ende 2025 erreicht werden.

Für die Unterstützung der im Jahresmittel 93.536 Arbeitslosen wurden Entschädigungen von 4,277 Milliarden ausgegeben, was pro Arbeitslosen einem Betrag von 45.700 Franken entsprach. Dazu kamen aber weitere Ausgaben für Massnahmen wie Kurzarbeiter-, Schlechtwetter-, Insolvenzentschädigungen bis zu Arbeitsmarktmassnahmen, die Abgeltung Bilaterale (203 Millionen) und Verwaltungskosten von 785 Millionen Franken. Insgesamt beliefen sich die Aufwendungen auf 6,781 Milliarden Franken.

Der Löwenanteil der Einnahmen von insgesamt 9,144 Milliarden Franken stammt von Lohnbeiträgen (86 Prozent). Dazu kommen ordentliche und Covid-Beiträge des Bundes (12 Prozent) sowie kantonale Zuschüsse (2 Prozent). Die Einnahmen ohne Covid-Beiträge und nach Abzug der übrigen Aufwendungen inkl. Verwaltung von 6,448 Milliarden würden genügen, um 141.000 Arbeitslose durchzufüttern, vorausgesetzt, die Zahl der Kurzarbeiter bleibt so tief wie 2023.

Die Reserven wiederum würden für die Finanzierung von 148.000 Arbeitslosen während eines Jahres ausreichen. Im März 2024 waren 108.600 Menschen arbeitslos. Mit einer Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent besteht somit noch Spielraum bis zur kritischen Marke von 3,1 Prozent, bei der die Ausgaben die Einnahmen übersteigen würden.

Aber die Lage am Arbeitsmarkt hat sich eingetrübt, denn innert Jahresfrist hat die Zahl der Arbeitslosen um 15.900 zugenommen, wobei die Zahl der Schweizer um 5800, jene der Ausländer um 10.100 Arbeitslose anstieg. Die Arbeitslosenrate der Ausländer ist mit 4,5 Prozent dreimal so hoch wie jene der Schweizer mit 1,5 Prozent. Auch absolut übersteigt die Arbeitslosenzahl der Ausländer mit 57.300 jene der Einheimischen 51.300 deutlich.

Woher stammen eigentlich die Ausländer, die unsere Arbeitslosenkasse am stärksten belasten? Absolut betrachtet kommen 61 Prozent der Arbeitslosengeldbezüger aus der EU, wobei Italien, Portugal und Deutschland die grössten Kontingente der 35.000 Arbeitslosen aus der EU stellen. Aber die Arbeitskräfte aus diesen Herkunftsländern machen auch den grössten Anteil unter den ausländischen Beschäftigten aus. In Prozenten führen hingegen die Bulgaren mit einer Arbeitslosenquote von 9,8 Prozent vor den Rumänen mit 8,5, den Polen mit 6,5, den Griechen mit 5,5 und den Franzosen mit 5,3 Prozent.

Aus dem übrigen Europa (20 Prozent der ausländischen Arbeitslosen) fallen die Kosovaren mit einer Arbeitslosenrate von 6 Prozent und die Ukrainer mit 31 Prozent auf, wobei es sich bei den Ukrainern um nur 1400 Personen, bei den Kosovaren aber um 3300 Arbeitslose handelt. Auch 5,6 Prozent der Türken in der Schweiz sind arbeitslos.

In den Zahlen der aussereuropäischen Arbeitslosen sind wohl viele Immigranten, die auf Sozialhilfe leben (2022: rund 32.000, wovon 12.000 aus Afghanistan, 4300 aus Syrien, 3500 aus der Türkei, 2100 aus Eritrea und 1800 aus dem Irak stammen), schon gar nicht mehr enthalten. Von den auf Kosten der Arbeitslosenkassen lebenden Menschen führt Afrika mit über 4000 Arbeitslosen und einer Quote von 8,8 Prozent die Liste an, gefolgt von Asien mit 3700 und einer Arbeitslosenrate von 4,8 Prozent.

Die 3 Top-Kommentare zu "Ukrainer, Kosovaren, Schweizer? Hier lesen Sie, wer die Arbeitslosenstatistik anführt, wie viel Steuergeld den über Hunderttausend Menschen in der Schweiz zufliesst und wie nachhaltig diese Beträge gedeckt sind"
  • 😢◕‿◕😢

    Wer hier keine Arbeit findet, der wird doch offensichtlich nicht gebraucht? Oder

  • Eliza Chr.

    Das Katastrophale ist, dass diese Schmarotzer das durchziehen können. Entweder sind sie zu faul zu arbeiten oder haben ein Wehwehchen, das sie sich von der IV bezahlen lassen wollen. Ich weiss von einem Arzt, dem einer vom Balkan sein Beinwehwehchen als IV-Stück verkaufen wollte. Er ging.Der Arzt sah ihn später in der Stadt rennen, holte ihn ein, und sagte ihm, dass er dies melde. In DK MUSS! im 3. Jahr JEDE Arbeit angenommen werden! Im 4. MUSS das Leben selbst finanziert werden! Sonst ade!

  • Arabella

    Diese Resultate überraschen niemanden.