Soll keiner sagen, Russen hätten keine Umgangsformen.

Höflich bedankte sich die Rüstungsfirma Uralwagonsawod für eine französische «Spende»: Zwei 155-mm-Haubitzen «Caesar». Die Hightech-Waffen werden nun zerlegt und wohl nachgebaut.

«Schicken Sie mehr», schloss die Nachricht, «wir holen sie ab.»

Eigentlich waren die Waffen Frankreichs für die ukrainischen Streitkräfte bestimmt.

Wie sie nach Russland gelangten? Wahrscheinlich wurden sie von russischen Truppen erbeutet.

Doch im Netz kursiert eine zweite Version: Ukrainische Offiziere hätten sie dem Feind verkauft.

Das klingt ungeheuerlich, nach Fake News eines russischen Trolls. Ausserdem lässt sich die Nachricht nicht bestätigen.

Aber darauf kommt es nicht an.

Entscheidend ist, dass sie plausibel klingt. Wäre nicht das erste Mal, dass Ukrainer westliche Waffen im Internet verhökern.

So korrupt ist die Ukraine, dass man dem Land alles zutraut.

Diese unbequeme Wahrheit wird seit Monaten unterdrückt, aber allmählich setzt sie sich durch.

Und mit ihr die Frage: Für dieses Land ruinieren wir uns und unsere Wirtschaft?