Die Wähler in Schleswig-Holstein haben Geschichte geschrieben: Sie wählten ein Parlament, in dem es keine Opposition mehr gibt.
Keine Missverständnisse: Natürlich wird man jemandem die Rolle der Opposition zuweisen. So wie ein Schauspieler heute den Schuft spielt und morgen den Helden.
Aber eine echte Alternative zur Regierung – wie Le Pen zu Macron, wie Labour zu Boris Johnsons Torys –, die gibt es nicht mehr.
Alle fünf Parteien sind sich so ähnlich, dass der Wahlsieger mit jeder koalieren kann: kein Puzzle, sondern Lego mit genormten Noppen.
Kiel ist dem Rest der Republik nur einen kleinen Schritt voraus: Zwar stören im Bund und in den anderen Ländern AfD und Linke noch immer den einvernehmlichen Altparteien-Klub. Aber bald will man auch dort wieder unter sich sein.
Der neue Begriff für das Kartell könnte aus Kaisers Deutschland stammen: «staatstragende Parteien». Geprägt hat ihn ausgerechnet ein CDU-Mann, dessen Name selbst jener hackenschlagenden Zeit entsprungen sein könnte: Roderich Kiesewetter.
Ach ja. Die Wahlbeteiligung in Schleswig-Holstein war niedrig. Woran das wohl gelegen haben mag?
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Merkels heiss-feuchter Traum wird langsam wahr. Nein, nicht die Monopolisierung des Parlaments aber die vollkommene Verblödung des Souveräns, der trotz massiver Fehlleistungen, dank einer hervorragenden Propaganda, immer wieder die Parteien des Mainstreams wählt. Bei einer Wahlbeteilgung von 60 Prozent, könnte man konstatieren, dass die restlichen 40 Prozent entweder völlig happy mit jeder Konstellation sind oder einfach nur völlig frustriert. Die Frustierten sind Potential. Aber für wen ?
Der Staat als Beute der (aller) etablierten Parteien. Ministerämter als Trophäe und Belohnung. Strohpuppen tätens auch, wären sogar billiger!
Wie die SPD Medien u Sozialverbände beherrscht und Steuergelder verbrät, sagenhaft. U die CDU den Merkel-Murks bald 15 Min. beklatscht hat, und schweigend mitkassiert hat, es schüttelt einen!
Man lese mal F. Willemer: „Vom Scheitern der repräsentativen Demokratie.“
Als Bewohner von Schleswig-Holstein muss ich Herrn Koydl leider Recht geben. Es gibt nun keine Opposition mehr bezüglich des massenhaften mit kleinen Mindestabständen geplanten Ausbau von Windkraftanlagen, keine die Zweckentfremdung von Corona-Gelder für Migration thematisiert, usw. Leider ist der AfD-Landesverband nach Weggang vieler Lucke-Anhänger einer, bei dem dadurch die radikalen Mitglieder relativ stark sind. Der interne Streit hat Wähler abgeschreckt, die Abwahl also auch hausgemacht.
Der Wähler hat abgestimmt - falls er nicht zu faul war, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen!
oder zu frustriert....
Oder die Wahlen sind, so wie in den USA, gefälscht - was mich NULL verwundern würde, von dem ich eher ausgehe, anders sind viele desaströse Wahlausgänge kaum zu erklären !!
„Die Wahlbeteiligung in Schleswig-Holstein war niedrig“.
Das sind ja schon “Schweizer Verhältnisse“!