Gerade haben die Europäer sie wieder zelebriert – die Solidarität mit der Ukraine.

Auch einander versichert man sich der Solidarität mit Blick auf den kalten, dunklen Winter.

Aber Solidarität ist knapp, knapper noch als Gas, und so bleibt nichts für andere übrig – weder Gas noch Solidarität.

Für Pakistan etwa, Brasilien, Sri Lanka, Bangladesch und viele andere Länder.

Sie sind für ihre Energieversorgung auf Flüssiggas (LNG) angewiesen. Jetzt kriegen sie es nicht mehr, denn Europa kauft «jedes Molekül» auf, wie Pakistans Ölminister sagte.

Ein Energieexperte schlug gar den Bogen zu Dracula: Die Europäer «saugen die Welt bis aufs Blut aus».

Das Hemd, so das europäische Motto, ist mir näher als der Rock. Nur dass das nächste Hemd nicht mehr aus Bangladesch kommen wird, weil dort gerade wegen Strommangel die Textilindustrie abgewickelt wird.

Ja, gibt es denn gar keine gute Nachricht? Doch, doch. LNG-Anbieter können sich freuen: Der Preis für ihr Produkt ist um 1900 Prozent gestiegen.

Wer waren gleich nochmal die grössten Produzenten? Die USA und Kanada.

Zufälle gibt’s.