Nachdem die Serbische Fortschrittspartei (SNS) unter Präsident Aleksandar Vucic die Parlamentswahlen mit 47 Prozent der Stimmen grandios gewonnen hat, empören sich die Medien auch in der Schweiz über eine angeblich «gestohlene Wahl».
Die Opposition – einzig im Kampf gegen den Regierungschef vereinigt – will das Ergebnis der demokratischen Wahlen nicht akzeptieren und protestiert seither täglich und lautstark in Belgrad. Sie zetert über Druck, Manipulation und Stimmenkauf, ohne dies schlüssig zu belegen. Auch die NZZ übernimmt die Erzählung opponierender Studenten und der Wahlverlierer über angebliche Zehntausende von Phantomwählern in den Wählerregistern.
Es blieb indessen beim oppositionellen Aufbäumen keineswegs bei friedlichen Protesten. Die Wahlverlierer vom Oppositionsbündnis «Serbien gegen Gewalt» (SGG) versuchten, das Rathaus in Belgrad gewaltsam zu stürmen, und richteten erhebliche Zerstörungen an. Sie kletterten auf das Gebäude, warfen Steine und schlugen Fenster ein. Nur mit