Deutschland arbeitet immer weniger gern. Die Erhöhung des Bürgergelds dürfte diese Unlust noch steigern.

Das war das Thema in der ARD-Sendung «Hart aber fair». Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) redete die Lage schön. Die Regierung habe viel getan, damit sich Arbeit wieder lohne.

Gegenworte bekam er von einem Ökonomen («Fast nirgends in Europa wird so wenig gearbeitet wie bei uns») und dem Chef einer Dachdeckerfirma («Wo bleibt da die Motivation, zu arbeiten?»).

Moderator Louis Klamroth wollte es genau wissen. Er fragte seine Gäste, auf wie viel Arbeitsstunden pro Woche sie kommen. Wenig überraschend waren es bei den im privaten Sektor Tätigen viel, während der Minister und eine Gewerkschafterin befanden, das sei schwierig zu beziffern.

Die Frage ging dann an Klamroth zurück – und der drückte sich. Er schaffte es nicht, sein Anstellungsverhältnis bei der ARD in Stunden auszudrücken.

Die Zeitung Bild kommentiert süffisant: «Der öffentlich-rechtliche Rundfunk eignet sich eben nicht für Fleiss-Wettbewerbe.»

Die 3 Top-Kommentare zu "Wie viel muss man beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeiten? Ein TV-Moderator will von seinen Gästen die Anzahl Arbeitsstunden pro Woche wissen. Selbst macht er aber keine Angaben"
  • brennholzverleih

    Was sind Fernseh- und Radiogebühren? Diese Gebühren sind Müllgebühren mit dem Unterschied, der Müll gebracht anstatt geholt wird.

  • WMLM

    Dann muss man auch noch unterscheiden zwischen Arbeits- und Anwesenheitsstunden. Ich vermute mal beim Ässäräff und beim Staat eine grosse Diskrepanz gegenüber der Privatwirtschaft. Aber ist nur eine Vermutung.

  • Joerg Sulimma

    Man könnte jetzt kalauern, daß bis auf den Dachdeckermeister eh keiner von diesen Leuten weiß, was Arbeit ist. Vor allem der Bundesarbeitsminister, der sein persönliches Heil zuerst im Zivildienst und dann in einem Studium der Politologie und Soziologie suchte. Von dort ging es schnurstracks ins Büro einer brandenburgischen Landtagsabgeordneten. Mitglied der deutschen "Arbeiterpartei", vulgo SPD, war er da schon lange. So viel Expertise gab es selten in seinem Ministerium, die Arbeit lohnt sich!