Wie hältst du es mit der AfD? An dieser Frage scheiden sich in Deutschland die Geister.

Mehr als 20 Prozent der Bürger würden derzeit, mehr oder weniger überzeugt, ihre Stimme für die Oppositionspartei in die Urne werfen. Nicht so Sawsan Chebli. Im Gegenteil.

Die SPD-Politikerin und Tagesspiegel-Kolumnistin will deren «Höhenflug» gar nicht erst erörtern, sondern lediglich festhalten: «Über die Stärke der AfD entscheiden jene, die dieser erkennbar rechtsextremen, rassistischen, Gewalt gegen Minderheiten und Amtspersonen schürenden Partei ihre Stimme geben.»

Ihr Verdikt: Nichts und niemand zwinge sie dazu. Und wer doch AfD wähle, «ist entweder selbst rechtsextrem und rassistisch oder masst sich an, Rechtsextreme und Rassisten zu stärken, um seinem persönlichen Befinden Aus- und Nachdruck zu verleihen».

Ihre Prognose: «Gingen alle Demokrat:innen zur nächsten Wahl, wäre die AfD halbiert.»

Was im Umkehrschluss heisst: Wer nicht wählen geht oder eben die AfD wählt, ist nach Logik der SPD-Politikerin Chebli kein Demokrat.

Harte Worte für jemanden, dessen Partei zusammen mit Grünen, Union und FDP offenbar für über 20 Prozent der Wahlberechtigten das grössere Übel ist als eine «erkennbar rechtsextreme, rassistische, Gewalt gegen Minderheiten und Amtspersonen schürende Partei».