AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel bezeichnete die Deutschen als «Sklaven der USA» und warf den Vereinigten Staaten vor, sich wie eine Kolonialmacht aufzuspielen. «Wir Deutschen sind ein besiegtes Volk», sagte Weidel in einem Interview mit dem US-Magazin The American Conservative.

Weiter kritisierte sie die USA als «ein Imperium, das die Welt von Montag bis Mittwoch regiert, dies aber von Donnerstag bis Sonntag nicht wieder tun möchte». Die AfD-Chefin fragte: «Ist es das, was die Vereinigten Staaten wollen? Deutschland als Kolonie? Eine Kolonie, die nicht das Recht hat, über ihre eigene Energiepolitik zu entscheiden?»

Auf Wunsch der USA hätte Deutschland sich an den vielen Kriegen der letzten dreissig Jahre beteiligen sollen. «Aber warum sollten wir das tun? Wir brauchen keine Kriege mehr zu führen, wir haben uns bereits aus der Geschichte verabschiedet», sagte Weidel.

Ein Vorteil, «Sklave» zu sein, sei «das edelste Recht eines Dieners, nicht an den Schlachten seines Herrn teilzunehmen». Zugleich warnte sie: «Ein Sklave, der kämpft, wird unweigerlich Freiheit als Belohnung verlangen.»

Vom künftigen US-Präsidenten forderte sie, dass er akzeptiere, dass Deutschland eigene Entscheidungen treffen werde.

Weiter sagte sie: «Deutschland braucht die EU nicht, aber die EU braucht Deutschland.» Sollte die EU nicht lernen, deutsche Interessen zu berücksichtigen, sei ihre Existenz gefährdet, so Weidel.

Mit Blick auf den Ukraine-Krieg bezeichnete die Kanzlerkandidatin die aktuelle Politik als «Kriegstreiberei». Insbesondere Unions-Politikern wirft sie eine «Kriegslust» vor und bezeichnete die Bundeswehr als «kaputtgespart».