Auf Youtube hat Marco Rima sein neues Comedy- und Satire-Programm lanciert.
Der 61-jährige Zuger ist nach turbulenten Monaten froh, wieder künstlerischen Boden unter den Füssen zu spüren: «Das Schreiben ist für mich wie ein Ventil. Es geht für mich darum, Farbe zu bekennen. Ich will mich über den Zeitgeist lustig machen – und über die Unzulänglichkeiten der Menschen.»
Mit Blick auf seine Kritiker sagt er: «Ich bin stolz, ein Schweizer zu sein – und schätzte die Debattenkultur in unserem Land sehr. Deshalb wage ich es auch, Dinge in Frage zu stellen – auch mich selber. Schade nur, dass mich die die Revolverblätter mit meinen Aussagen und meiner Kritik an den Massnahmen wie einen Irren aussehen lassen wollten.»
In dieser Diskussion nimmt Rima auch seine Berufskollegen in die Verantwortung: «Viele Satiriker sind während der Pandemie im Gleichschritt mit dem Staat marschiert. Ich möchte dies nicht bewerten. Aber man muss Dinge in Frage stellen. Es ist unsere Aufgabe, den Diskurs anzustossen.» Auch deshalb kann es sich Rima vorstellen, seine Ideen auf politischer Ebene einzubringen: «Meine Frau ist zwar dagegen, aber ich überlege mir, ob ich es nicht trotzdem wagen soll. Ich bin in einem Zwiespalt – und befinde mich in einem Zwiegespräch mit mir selber. Was sicher ist: Ich will nicht nach Bern, um den Menschen zu gefallen. Und letztlich muss man erkennen, was seine Berufung ist. Ich lasse es offen. Fest aber steht: Meine Frau hat das letzte Wort.»