Olaf Scholz bemüht sich redlich, rhetorisch zur Vorgängerin aufzuschliessen.
Doch obwohl sich auch bei ihm der Sinn seiner Aussagen oft im Unterholz nebliger Worte verliert, bleibt Platz nach oben.
Denn Angela Merkel zuzuhören, ist wie der Aufenthalt hinterm Dunstabzug eines Asia-Imbisses: Feuchtwarme Luft und flüchtige Eindrücke. Keiner davon notwendigerweise angenehm.
Erneut stellte sie ihr Können auf der Leipziger Buchmesse zur Schau - neckisch malträtiert mit Watteballfragen von Zeit-Chefredaktor Giovanni di Lorenzo. Bis er wissen wollte, warum es ihr so schwerfalle, Fehler zuzugeben.
Merkel zuckte mit keiner Wimper: «Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, ob es eine befriedigende Funktion hat, wenn ich jetzt etwas, was ich nicht denke, einfach sage, nur damit ich jetzt einen Fehler zugebe.»
Übersetzt aus Geschwurbel: Halt die Klappe, ich bin unfehlbar.
Scholz ist knapper: «Alles gut, der Kanzler macht das ordentlich.»
Übersetzt aus Understatement: Halt die Klappe, ich bin unfehlbar.
Deutschland hat Glück. Gleich zwei perfekte Kanzler in Folge.
Jetzt muss es nur noch der Bürger kapieren.
steedy sagt: Nur schon die Tatsache, dass die CDU nach 16 Jahren Merkel mehr links war, als die SPD zu Beginn ihrer Amtszeit, sagt doch schon alles. Deshalb gibt es doch heute in Deutschland nur noch einen linken Einheitsbrei. Eine löbliche Ausnahme bildet die AFD, aber die wird ja von den andern Parteien und den Medien sowas von stigmatisiert.
Herbert Wolkenspalter sagt: Nun ja, Merkel bleibt Merkel.
Auf der anderen Seite finde ich es aber auch unangemessen, den Pastor zu spielen und eine Person öffentlich zum Bekennen von Fehlern nötigen zu wollen, dazu noch so pauschal. Dabei können Journalisten selber die größten Schmierfinken sein. Das Abringen öffentlicher Reue greift besonders auch beim Sport um sich. Sogar eine Fußballmannschaft, die 5:0 gewann, wird schon mal gefragt, warum sie in den ersten 10 Minuten so schwach spielte. Vernichtungstrieb!
lilith sagt: *WÜRG*!"Nein,natürlich machte die 16,3 Jahre auf dem Thron der"Staatsratsvorsitzenden der BRD"hockende"Sonnenkönigin"keinen Fehler,beim Umsetzen von"Honeckes Rache!"Hat Die doch vollendet,mit der treuen Unterstützung von der Mehrheit der Wähler.Den von Der hinterlassene Trümmerhaufen,auch totals Staatsversagen genannt,mahlen die (H)Ampler nun zu Staub.Wie Die öffentl.zugab,existierten die verlogenen"Minsker-Verträge"ausschl.dazu,um dieses 6.Welt-Land UA aufzurüsten."Focus":Merkel:"Keine Fehler..
franz sachse sagt: Angela Merkel prägte sie mit, diese neue, globalsozialistische Welt. Sie war eine Kanzlerin der Beliebigkeit, des Ränkespiels und Macht-Pokers. Zukunftsvisionen hatte sie keine, war nur von der Tagespolitik getrieben. Pleitestaaten rettete sie "solidarisch" mit Unmengen von deutschem Steuergeld. Finanzkrise, Asylkrise, Atomausstieg, Energiewende, Bundeswehrkrise nutzte sie, um ihre Macht auszubauen, das Volk zu enteignen, zu verunsichern. Paralysierte CDU und Deutschland, die Krisenkanzlerin.
luke.tam sagt: Der allerbeste Kanzler, den Deutschland je hatte, an seine Untertanen: "Glauben Sie der Regierung, glauben Sie mir!"
Ja, ich glaube auch, dass der Vatikan bei der Sprengung der Gasröhren in der Ostsee seine Finger im Spiel hatte.
norjas sagt: Schon Merkels Behauptung ihre Politik sei "alternativlos" gewesen, ist ein Zeichen völliger Überheblichkeit.
alex lo sagt: Für mich ist Merkel politisch für das jetzige Disaster verantwortlich. Denn sie musste gesehen haben (militärische Aufrüstung in der UA war ja geplant und die roten Linien von RU bekannt) wohin das führt. Man kann ihr auch nicht nachsagen, dass sie beim Durchsetzen zimperlich gewesen wären.
Und wenn sie das Ergebnis nicht hätte wollen, so hätte sie sagen müssen, so was mache ich nicht, und zurücktreten. (Sie nicht alleine Politik sondern hat Interessen von Institutionen im Hintergrund.)
Sie müssen sich anmelden, um einen Kommentar abzugeben.
Noch kein Kommentar-Konto? Hier kostenlos registrieren.
Wolfgang Koydl 
marylin 
ichglaubenicht 
haiko 
Pierre 
helli24
Schon Merkels Behauptung ihre Politik sei "alternativlos" gewesen, ist ein Zeichen völliger Überheblichkeit.
Dass diese Katastrophe der deutschen Nachkriegspolitik sich den Zusatztitel "Mutti" erwerben konnte, ist ein Indiz für den bis heute anhaltenden Elendszustand des politischen Bewußtseins in der deutschen Bevölkerung. Mein Zusatztitel für sie: Honneckers Rache.
Wer seine Ansicht für "alternativlos" erklärt, sagt damit eigentlich: Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen, also Vorsicht vor mir, denn ich bin gnadenlos beschränkt!