Italien plant, in Albanien zwei Aufnahmezentren für Migranten zu errichten. Damit soll die irreguläre Migration über das Mittelmeer begrenzt werden. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Albaniens Regierungschef Edi Rama unterzeichneten in Rom eine entsprechende Absichtserklärung.

Die Zentren sollen Asylanträge prüfen und Rückführungen erleichtern. Das jedoch nur für Migranten, die auf Booten über das zentrale Mittelmeer nach Italien unterwegs sind. Bis zu 3000 Migranten können gleichzeitig in den albanischen Einrichtungen aufgenommen werden. Schwangere Frauen und Minderjährige sind ausgeschlossen.

Die Zentren werden von Italien verwaltet und sollen im kommenden Jahr unter albanischer Überwachung in Betrieb sein. Das Abkommen könnte als Modell für die Zusammenarbeit mit Nicht-EU-Ländern bei der Migrationskontrolle dienen, so Meloni.

Allerdings gibt es Kritik von der italienischen Opposition, die das Abkommen als möglichen Verstoss gegen internationales und europäisches Recht betrachtet. Es komme inmitten anhaltender Diskussionen über hohe Migrationszahlen über die Mittelmeerroute, mit über 144.700 Ankünften in diesem Jahr bis zum 3. November, verglichen mit 87.300 im Vorjahreszeitraum.