Die Geschichte ist eigentlich zum Lachen. Am vergangenen Wochenende beerdigten Klimaaktivisten von der Gruppe «Act now!» in der Stadt Zürich einen Automotor als Symbol für den Kampf gegen fossile Brennstoffe. Die Stadt Zürich bot dabei grosszügig Hand. Sie gewährte eine Bewilligung für eine Demonstration durch die Innenstadt und erteilte eine Erlaubnis, erwähnte Installation der Aktivistin Laura von Niederhäusern im Platzspitz-Park zwei Wochen lang auszustellen.

«Act now!» – Handle jetzt! Dies sagte sich auch die Polizei, als sie den angerosteten Automotor auf öffentlichem Grund sah – und bot das Entsorgungsamt auf, damit das Altmaterial der Müllhalde zugeführt wird. Aktivistin von Niederhäusern wusste davon nichts. Sie wollte am vergangenen Sonntag ihre «Kunst» fotografieren, um auf die Aktion aufmerksam zu machen.

Doch sie fand einen leeren Platz vor – und war dementsprechend tief in ihrer Seele getroffen. Dem Tages-Anzeiger erzählte sie: «Ich bin schockiert.» Sie sei empört, dass ihre Installation als Abfall betrachtet wurde, obwohl sie klar gekennzeichnet worden sei.

Was geschah mit dem Kunstwerk? Die Materialien wurden in einer Pressmulde zertrümmert; der Motor landete auf einem Werkhof.

Von Niederhäusern kann es nicht fassen. Nun verlangt sie eine Entschuldigung der Stadtregierung und 7886 Franken Schadenersatz für Material und Arbeitszeit.

Es bleibt zu hoffen, dass dieser Ruf im Nirgendwo verhalt. Denn zwei Dinge kann auch die rot-grüne politische Ideologie nicht aus der Welt schaffen: Vor dem Entsorgungsamt sind alle gleich; und was Kunst ist, entscheidet in Zürich nicht der Stadtrat, sondern die Müllabfuhr.