Seit den frühen Morgenstunden protestieren Landwirte in ganz Deutschland gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung. Die Demonstrationen, die sich vor allem gegen die Streichung von Subventionen und die Erhöhung der LKW-Maut richten, führten zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in mehreren Bundesländern.

In Mecklenburg-Vorpommern blockierten Hunderte von Traktoren Autobahnauffahrten, unterstützt von Speditionsunternehmen. Im nordwestniedersächsischen Kreis Cloppenburg wurden Bundesstrassen von etwa vierzig Fahrzeugen blockiert. In Sachsen, insbesondere im Raum Dresden, meldete die Polizei Beeinträchtigungen an den Autobahnen A4, A13, A14 und A17. In Berlin, wo die ersten Traktoren bereits am Sonntagabend am Brandenburger Tor standen, blieb die Lage zunächst ruhig. Bayernweit waren ebenfalls Tausende Traktoren in den frühen Morgenstunden im Einsatz, was zu Verkehrsbehinderungen auf verschiedenen Strassen führte.

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jochen Kopelke, appellierte, die Proteste friedlich zu gestalten. Er wies auf die Herausforderungen für die Polizei hin, die für solche Massenproteste nicht ausreichend ausgestattet sei.

In Niedersachsen, insbesondere im Landkreis Friesland, führten die angekündigten Protestaktionen dazu, dass der Präsenzunterricht in Schulen abgesagt wurde. Denn auch der Schülertransport wurde beeinträchtigt.

Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, bat um Verständnis für die Umstände, die sich aus dem Protest ergaben.