Kaum hat er sich aus dem Bundesrat verabschiedet, lässt er bereits wissen, welches Ziel er als Nächstes anvisiert: Alain Berset will Generalsekretär des Europarates werden.

Überraschend ist die Meldung nicht.

Der Ex-SP-Innenminister braucht mit seinen 51 Jahren eine neue Beschäftigung. In den letzten Monaten liess der Freiburger immer wieder durchblicken, dass ihn ein internationales Amt reizen würde. Als Bundespräsident reiste er in seinem letzten Jahr viel herum: Moçambique, Oman oder Botswana hiessen die Stationen.

Berset hat nun vor, seine Laufbahn im Europarat fortzusetzen. Heisst: Es zieht ihn nicht nach New York an die Uno, wie viele mutmassten. Und auch nicht zur WHO nach Genf. Sondern nach Strassburg.

Den Entscheid fällt der 1949 gegründete Europarat im September. Für die Schweiz wäre es eine Premiere. Noch nie konnte sie diesen Posten stellen. Und Bersets Chancen sind dem Vernehmen nach intakt.

Für die Schweiz würde diese Berufung wenig bis nichts ändern. Für Berset wäre es sicher spannend.

Was dieser Fall zeigt, ist: Leute in der Position eines Alain Berset haben immer die Möglichkeit, eine interessante Tätigkeit zu finden. Sie landen immer weich, nie hart.

Ganz egal, was sie gemacht und geleistet haben.