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Bild: GAETAN BALLY / KEYSTONE

Bersets Bundesamt für Gesundheit beschliesst: Homosexuelle Männer, die ohne Kondom Sex haben wollen, müssen jetzt nicht mehr für die Kosten der HIV-Prophylaxe aufkommen. Fortan zahlen die Krankenkassen – besser: die Allgemeinheit

176 65
01.12.2023

Interessanter Beschluss vom Bundesamt für Gesundheit: Die Amtsstelle von Alain Berset hat entschieden, dass die Krankenkassen künftig bei «Personen mit erhöhtem Risiko die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP)» übernehmen.

HIV-negative Menschen schlucken PrEP, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen. PrEP schütze so gut wie Kondome vor HIV, versprechen die Hersteller.

Homosexuelle Männer, die Sex ohne Kondome wollen, müssen jetzt nicht mehr für die Kosten des Präventionsmedikaments selbst aufkommen. Das berappt die Allgemeinheit.

Auf der einen Seite ist es zu begrüssen, dass sich diese Leute nicht mit diesem Virus anstecken. Einmal infiziert, sind sie auf Medikamente angewiesen, die viel teurer sind, als wenn die Öffentlichkeit PrEP bezahlt.

Gleichzeitig wissen heute alle, dass man sich beim Geschlechtsverkehr infizieren kann und was man dagegen tun kann. Verrückt, dass Menschen, die das – aus welchen Gründen auch immer – nicht wollen, die Kosten auf die Öffentlichkeit abwälzen können.

Unsere Gesellschaft ist sehr solidarisch, vielleicht ein bisschen zu solidarisch.

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Den Prozess der Weltwoche-Kommentarprüfung machen wir in dieser Erklärung transparent.
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Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Prüfer sind bemüht, die Beurteilung mit Augenmass und gesundem Menschenverstand vorzunehmen.

Die Online-Redaktion behält sich vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Wir bitten Sie zu beachten, dass Kommentarprüfung keine exakte Wissenschaft ist und es auch zu Fehlentscheidungen kommen kann. Es besteht jedoch grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Über einzelne nicht-veröffentlichte Kommentare kann keine Korrespondenz geführt werden. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.

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