Wer nicht in Deutschland Geld verdient, soll abgeschoben werden. Diese Verschärfung der Bleiberechtsregeln sieht ein neues Papier zur Migrationspolitik der CSU vor. Künftig sollen Migranten nur dann dauerhaft in Deutschland bleiben dürfen, wenn sie ein «auskömmliches» Einkommen nachweisen können, berichtet die Bild-Zeitung. Wörtlich: «Wer dauerhaft in Deutschland leben will, muss für seinen Lebensunterhalt eigenständig sorgen und darf nicht auf Sozialleistungen angewiesen sein.»

Zudem eine Voraussetzung: «Wer dauerhaft bei uns leben möchte, muss auch dauerhaft Leistung erbringen und darf nicht dauerhaft Leistungen in Anspruch nehmen.» Nach Ansicht der CSU braucht Deutschland eine «harte Kurskorrektur in der Migrationspolitik».

Straftäter und Gefährder sollen konsequent abgeschoben werden. Die Befugnisse der Sicherheitsbehörden sollen ausgeweitet werden – etwa durch das Auslesen von Handys bei der Einreise.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt bezeichnete das Papier als «Sicherheitsplan für ein law and order-Deutschland». Neben dem Abschaffen des Subsidiärschutzes, der bisher Personen vor Abschiebung schützt, deren Heimatländer unsicher sind, will die CSU auch die Speicherung von IP-Adressen zur Bekämpfung schwerer Straftaten ermöglichen. Laut CSU-Fraktionsvize Andrea Lindholz ist Datenschutz nicht länger «Täterschutz».

SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese warf der CSU vor, sich mit dem Migrations-Papier der AfD anzubiedern.