In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts kaufte Dresden eine Fläche im Westen der Stadt, gestaltete sie zur Erholungszone und nannte das Ergebnis Volkspark Briesnitz. Als diesen kannten und schätzten die Bewohner den Park jahrzehntelang.

Durch bauliche Massnahmen verlor die Anlage mit der Zeit ihren Charakter und ihren Nutzungszweck. Eine erfolgreiche Bürgerinitiative sorgte dann dafür, dass hier bis 2027 wieder ein Park entstehen soll.

Zwei Millionen Euro werden dafür aufgewendet. Das Projekt steht, demnächst soll der Stadtrat darüber befinden.

Einige seiner Mitglieder staunten allerdings bei der Prüfung der Unterlagen, welche die Stadtverwaltung erarbeitet hat. Es soll zwar wieder ein Park entstehen – aber unter neuem Namen: «Briesnitzer Park Nord».

Die Begründung der Beamten: Die Bezeichnung als «Volkspark» erscheine «nicht mehr zeitgemäss». Eine nähere Ausführung für diese Einschätzung fehlt.

Ein Stadtrat der CDU kritisiert, die Stadtverwaltung masse sich an, «als Sprachpolizei aufzutreten». Das sei inakzeptabel.

Seine Fraktion hat nun beantragt, beim alten Namen zu bleiben. Eine Entscheidung fällt im November.