Dass Luisa Neubauer nun auch noch der ökumenische Predigtpreis zugereicht wird, durfte man befürchten.

Längst haben sich die beiden Staatskirchen frustriert und entmutigt durch leere sonntägliche Bankreihen vom jenseitigen Erlösungsversprechen abgewendet, um mit der vermeintlich zugkräftigeren diesseitigen Klima-Apokalypse zu mobilisieren. Nach der Heiligsprechung der panischen Aspergerin «Greta Thunberg aus Schölefröh» (Stephan Paetow, Tichys Einblick) war die Sakralisierung der Millionärsgöre Luisa Neubauer nur folgerichtig.

Dass die 27-Jährige aber gleich für ihr Lebenswerk prämiert wird, lässt wiederum aufhorchen – darin könnte die Hoffnung verkapselt sein, dass sie nun für den Rest ihrer Erdentage das düster-antikapitalistische, aber durchaus gutbezahlte Model-Mäulchen halten könnte. Und auf PR-Auftritte mit dem erratischen Pontifex der katholischen Weltkirche fürderhin verzichtet, der sie mit einer Fortsetzung seiner grünen Naturschutz-Enzyklika mit dem Titel «Laudate Deum», die vor einer Erderwärmung warnt, zu beeindrucken suchte.

Was selbstverständlich im Rest der katholischen Welt nicht wenige verwunderte, denn das transhumanistische Gefummel der Neubauers missversteht Gottes Schöpfung als riesigen Thermostaten, der sich nach Bedarf und ohne Rücksicht auf menschliche oder wirtschaftliche Verluste mit Last-Generation-Aktivismus herunterregeln lässt.

1,5 Grad als Erlösungsziel der Menschheit – das hat der Herr in den Evangelien seinen Jüngern doch ein wenig anders gepredigt. Allerdings hat er dafür auch die Quittung gekriegt: eben überhaupt keinen Preis durch die deutschen Kirchen!