Die deutschen Grünen und ihr Kanzlerkandidat Robert Habeck haben auf die anhaltende Migrationsdebatte reagiert und einen eigenen «Zehn-Punkte-Plan» vorgelegt.

Dieser sieht keine Begrenzung der Zuwanderung vor, sondern fordert in erster Linie die konsequentere Anwendung von bestehenden Gesetzen und die Umsetzung von Haftbefehlen. Damit sollen Gewalttaten von Migranten verhindert werden.

Den Jungen Grünen geht allerdings das schon zu weit. Sie sprechen von einer «menschenfeindlichen Abschiebepolitik». Nun haben sie einen Gegenentwurf zu den Plänen der Mutterpartei vorgelegt. Die zentrale Absicht: Migration nach Deutschland soll noch einfacher werden, als sie es heute schon ist.

Denn es gehe darum, die Flüchtlinge «vor noch mehr traumatischen Erfahrungen» zu schützen. Dazu müsse man «sichere Fluchtwege» schaffen und die «zivile Seenotrettung» besser finanzieren.

Geht es nach der Jungpartei, müsste man also private Bootskapitäne dafür bezahlen, dass sie Schlepperbanden die Migranten irgendwo auf hoher See abnehmen. Und vielleicht auch gleich noch analog zu Wanderwegen Strassen als «sichere Migrantenroute» beschildern.

Dass Linke und Grüne die Zuwanderung nicht begrenzen wollen, ist nicht neu. Vorschläge, wie man mit Sicherheit noch mehr Migranten nach Deutschland holt, stellen hingegen eine neue Qualität in der Debatte dar.

Aber auch mehr Flüchtlinge im Land wären aus Sicht der Jungen Grünen kein Problem, wenn man einen weiteren ihrer Vorschläge umsetzt: Programme gegen «geschlechterbasierte Gewalt junger Männer».