Lustig ist das Regenten-Leben, faria, faria, ho!
In der Opposition geisselten vor allem FDP und Grüne ehedem die schlimme «GroKo» für ihre Verschwendungssucht und den mangelnden Sparwillen.
Doch das ist längst Schnee von gestern.
Merke: Wenn man erst mal selbst regiert, dann prasst sich’s völlig ungeniert!
271 Millionen Euro hat die Ampel bereits im ersten Halbjahr seit Amtsantritt für externe Berater ausgegeben. Könnte aber auch etwas mehr sein, heisst es in der Antwort auf die entsprechende Anfrage der Linken.
So schnell habe etwa das Verkehrsministerium nicht alles prüfen können. Da geht noch was in den nächsten dreieinhalb Jahren!
Den grössten Beratungsbedarf von mehr als 230 Millionen Euro hat übrigens Bundesinnenministerin Nancy Faeser (51, SPD).
Miesepetrige Zeitgenossen könnten da die Frage aufwerfen, was eigentlich die stetig wachsende Bundesverwaltung noch selbst macht. Im aktuellen Haushalt sind schliesslich mehr als 6000 neue Stellen eingeplant, 324 gutbezahlte Topbeamten in den Ministerien inklusive.
Und der Irrsinn hat Methode: Obwohl das Bauressort aus dem Innenministerium herausgelöst wurde, hat Faeser jetzt mehr Mitarbeiter als vorher, und das jetzt eigenständige Bauministerium bekommt auch noch 322 neue Stellen.
Das Geheimnis: Man schafft sich immer neue Zuständigkeiten und Aufgaben (den Queer-Beauftragten zum Beispiel, Beamte für die G-7-Vorbereitung, neue Klimaschutz-Referenten etc.), deren Jobs aber nie wieder wegfallen.
Und weil die Bläh-Bundesregierung zwischen all dem gar nicht mehr weiss, wo ihr der Kopf steht, müssen Externe zu üppigen Stunden- oder Tagessätzen die restliche Arbeit machen, was auch den Vorteil hat, dass die Politik hinterher nicht schuld ist, wenn was nicht klappt.
Selbstbedienung à la Ampel.
Darf‘s ein wenig mehr sein? Aber gern doch!
Ralf Schuler war mehr als zehn Jahre Leiter der Parlamentsredaktion von Bild und ist Politikchef des Nachrichtenportals NIUS. Er betreibt den Interview-Kanal «Schuler! Fragen, was ist». Sein neues Buch „Der Siegeszug der Populisten. Warum die etablierten Parteien die Bürger verloren haben. Analyse eines Demokratieversagens“ ist im Fontis Verlag, Basel erschienen.
Eine stolzte Summe, die nur so nach Provisionszahlungen ruft. Ob Masken oder Beraterverträge. Es scheint sich immer zu lohnen. Die mickrigen Minister- und Staatsekretäre Gehalte reichen mittlerweile nicht mal mehr für eine Tankfüllung. Darauf eine Banane.
Das Bild von den Totengräbern Deutschlands erinnert ein wenig an die Lach- und Schiessgesellschaft. Denen die hier schon länger leben und diese Dilettanten finanzieren müssen ist bereits unter Merkel das Lachen vergangen.
Im Grunde muß man ja sagen, die deutschen Steuerzahler bekommen was die meisten von ihnen gewählt haben. Es war vorher klar, daß Posten an inkompetente Figuren verschachert werden, und wenn ein Minister einen Funken Ahnung von seinem Ressort hat dann eher durch Zufall. Daß dann Berater für horrende Summen beauftragt werden - übliche Praxis, wusste man auch vorher. Dumm nur daß diejenigen, die dieses Inkompetenzteam nicht ins Amt gewählt haben, auch dafür zahlen müssen...