Zitterpartie für Gerhard Pfister.

Der ambitionierte Mitte-Präsident will seine Partei als «dritten Pol» zwischen SP/Grüne und SVP/FDP positionieren. Rückenwind gab ihm der Minisieg bei den Nationalratswahlen im Herbst.

Zu einer wichtigen politischen Kraft gehört in der Schweiz aber, dass sie Initiativen und Referenden zustande bringt.

Die Unterschriftensammlung für zwei Anliegen der ehemaligen CVP, die die Heiratssteuer abschaffen und die Plafonierung von AHV-Renten für verheiratete Paare abschaffen wollen, harzt nun aber gewaltig.

Die Frist für beide Volksbegehren läuft am 27. März ab. Mitte-Sprecher Maxime Marteil: «Aktuell liegen wir bei knapp 120.000 Unterschriften für die beiden Initiativen. Da wir aus Erfahrung davon ausgehen, dass die Ungültigkeitsquote bei rund 15 Prozent liegt, und wir auch noch die Beglaubigungsfristen abziehen müssen, braucht es tatsächlich nochmals einen Effort in den kommenden zwei Wochen.»

Es geht im Endspurt um einige Hundert Stimmen.

Für Pfister wäre es ein arger Dämpfer und Rückschlag, wenn die Mitte einräumen müsste, dass ihre beiden Prestigeprojekte begraben werden.