Die neuste Spur im Zusammenhang mit der Nord-Stream-Sprengung führt nach Polen. Wie das Wall Street Journal berichtet, gibt es Hinweise darauf, dass eine mutmassliche Sabotagegruppe Polen möglicherweise als Einsatzbasis genutzt haben könnte.

Die Zeitung stützt sich auf die Auswertung von Daten der Segeljacht «Andromeda», die im Verdacht steht, bei der Sabotage der Pipelines verwendet worden zu sein. Die Ermittler haben die zweiwöchige Fahrt des Schiffes anhand von Daten aus der Funk- und Navigationsausrüstung, Satelliten- und Mobiltelefonen sowie E-Mail-Konten vollständig rekonstruiert.

Es wurde festgestellt, dass die Jacht von ihrem Kurs abwich und polnische Gewässer ansteuerte. Die Ermittler versuchten auch, DNA-Proben von mindestens einem ukrainischen Soldaten an Bord zuzuordnen. Weder das Bundeskriminalamt noch das Büro des polnischen Ministerpräsidenten haben bisher auf Anfragen reagiert.