Kurz vor Weihnachten einigte sich die EU auf einen Asyl- und Migrationspakt, doch nur zwei Wochen später steht fest: Polen wird nicht am Solidaritäts-Mechanismus zur Umverteilung von Migranten teilnehmen.

Premier Donald Tusk erklärte, Polen werde zwar den Pakt nicht bekämpfen, aber auch keine illegalen Migranten aufnehmen. «Ich versichere Ihnen, dass Polen keine illegalen Migranten im Rahmen eines solchen Mechanismus akzeptieren wird.»

Diese Entscheidung ist ein Rückschlag für die EU, da auch Ungarn den Mechanismus ablehnt. Damit schwindet der Anreiz für Länder wie Italien, die sich Entlastung erhofft hatten.

Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni äusserte zum Asylpakt ebenfalls Skepsis: «Es ist keine Lösung.» Trotzdem will die EU den Pakt als Erfolg bei der Europawahl präsentieren.