Was da wohl Schönes entsteht? Experten mutmassen aufgrund der Nadelführung, dass es ein Söckchen werden wird. Und das in zartem Rosa. Vielleicht ein Geschenk für die Enkeltochter?

Die Details sind unbekannt, aber sicher ist: Ylva Johansson, schwedische Sozialdemokratin und EU-Kommissarin, nutzte die Zeit, als Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, eine Rede zur aktuellen Lage hielt. Sie strickte gemütlich, wie Aufnahmen zeigen.

Das verschaffte ihr vielleicht die nötige innere Ruhe dafür, von der Leyens Ausführungen zu Chancen und Gefahren der künstlichen Intelligenz folgen zu können.

Der ehemalige französische EU-Politiker Florian Philippot argwöhnte in seiner Reaktion, dass die Kommissionspräsidentin ihr Publikum so sehr gelangweilt habe, dass sich eine kleine Nebenbeschäftigung einfach aufgedrängt habe. Für diese These spricht, dass der Herr hinter der strickenden Dame mit seinem Smartphone beschäftigt ist.

Auf X, vormals Twitter, wird die Szene eifrig diskutiert. Fans des Strickens betonen, dass dieses die Konzentration erhöhe. Andere argumentieren, aufgrund der Energieknappheit bleibe nichts anderes übrig, als sich warme Kleider zu stricken.

Eine dritte Gruppe betont, es sei doch schon erfreulich und keineswegs selbstverständlich, dass die Politikerin überhaupt im Saal anwesend gewesen sei. Und schliesslich gibt es diejenigen, die sich darüber freuen, dass ein Mitglied der EU-Kommission zur Abwechslung etwas Produktives tut.

Falls Ylva Johansson zugehört hat, während sie an ihrem Weihnachtsgeschenk werkelte, ist jedenfalls bewiesen: Frauen können wirklich mehrere Dinge gleichzeitig.