Von der SRG und dem Forschungsinstitut GFS, das im Auftrag des Gebührenzahlers Umfragen durchführt, ist man ja einiges gewohnt.

Doch die jüngste Erhebung übertrifft alles.

Anlass der Studie ist der Abschluss der Bilateralen I vor 25 Jahren und der Bilateralen II vor zwanzig Jahren.

Gefragt wird nach der «generellen Wahrnehmung der EU», nach den «Vor- und Nachteilen der bilateralen Verträge» und nach der «Akzeptanz der Verhandlungen mit der EU».

Doch SRG und GFS schaffen es, die entscheidende Frage nicht zu stellen, den Elefanten im Raum zu umschiffen.

Diese lautet nämlich: Will die Schweiz den bilateralen Weg beenden und sich institutionell an die EU binden, wie das Brüssel verlangt – ja oder nein?

Doch das passt offenbar nicht ins Konzept des Kanals.

«2024 ist für die Schweizer Beziehungen zu Europa ein wegweisendes Jahr. Der Bundesrat plant den Abschluss der Vertragsverhandlungen mit der EU hin zu einer Modernisierung und Ausweitung der bestehenden bilateralen Verträge», schwurbelt der Sender.

Mit dieser Aussage und der Umfrage übernimmt die SRG das Narrativ der Befürworter eines Rahmenabkommens 2.0.

Wollen das die Gebührenzahler?